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Van der Bellen kassiert Shit-Storm für Öffi-Durchsage

Am Mittwochmorgen richtete sich Bundespräsident Van der Bellen mit einer netten Durchsage an Öffi-Fahrgäste. Im Netz war man darüber wenig begeistert.  

Marlene Postl
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Am Mittwochmorgen hörten Öffi-Gäste plötzlich eine neue aber vertraute Stimme über die Durchsage
Am Mittwochmorgen hörten Öffi-Gäste plötzlich eine neue aber vertraute Stimme über die Durchsage
Screenshot Twitter

Aufmerksame Fahrgäste der Wiener Linien vernahmen Mittwochfrüh in den Wiener U-Bahnen eine ganz neue Durchsage. Statt der gewohnten, angenehmen Stimme von Angela Schneider meldete sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit einer nett gemeinten Durchsage.

Van der Bellen dankte allen Wienern für ihre Bemühungen in den Öffis – für das Abstand-Halten, für das Maske-Tragen und generell für das Aufeinander-Schauen. Er sei sich bewusst, dass momentan alles nicht so einfach sei, auch das Öffi-Fahren sei zeitweise herausfordernd. Abschließend wünschte er den Fahrgästen noch einen schönen Tag. 

An sich eine nette Geste – zahlreiche Twitter-User schienen dies allerdings anders aufzufassen. Viele zeigten sich unzufrieden mit der derzeitigen Situation in Österreich und beklagten die "leere Geste". Stattdessen solle sich Van der Bellen lieber zu Themen wie Corona-Demos und Korruptionsvorwürfen äußern, forderten einige.  

Österreicher außerhalb Wiens schienen sich außerdem benachteiligt zu fühlen. "Warum immer nur Wien, Wien, Wien? Österreich hat auch andere schöne Bundesländer, wo man so eine Aktion machen kann", beklagte ein User. 

Wiener Linien sind zufrieden

Die Wiener Linien berichten, sehr zufrieden mit dem Ergebnis zu sein. Eine Sprecherin erzählt im Gespräch mit "Heute": "Auf unseren Kanälen war die Reaktion durchweg positiv. Der Beitrag wurde auch international öfter geteilt." Auch in schwierigen Zeiten sei es wichtig, sich öfter Zeit zu nehmen und "Danke" zu sagen sowie auf den Klimaschutz hinzuweisen. Das ist dem Bundespräsidenten auf jeden Fall gelungen. 

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