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Vater rettet Sohn (14) aus Gardasee, geht danach unter

Weil sein Sohn im Gardasee in Schwierigkeiten geraten war, ist sein Vater ins Wasser gesprungen, um ihn zu retten. Seither fehlt von ihm jede Spur.

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Der Vorfall ereignete sich in der Nähe Limone sul Garda. Im Bild Badegäste am Strand des Gardasees. Symbolbild.
Der Vorfall ereignete sich in der Nähe Limone sul Garda. Im Bild Badegäste am Strand des Gardasees. Symbolbild.
Lederbogen / Caro / picturedesk.com

Ein britische Familie war am Freitagnachmittag mit einem gemieteten Boot auf dem Gardasee unterwegs, als der 14-jährige Sohn rund 500 Meter vom Ufer der Ortschaft Limone Sul Garda entfernt eine Abkühlung nahm. Plötzlich sah der 51-jährige Vater, wie sein Sohn offenbar in Schwierigkeiten geriet. Ohne zu zögern sprang der Vater ins Wasser, um ihn zu retten. "Es gelang ihm, den Buben zurück zum Boot zu bringen, wo er von seiner Mutter hineingezogen wurde – aber der Mann ging im See unter", sagt ein Augenzeuge gegenüber der britischen "Times".

Die Partnerin alarmierte daraufhin die Rettungsdienste, die das Boot aufspürten und zwei Schiffe der Küstenwache entsandten. Auch Helikopter, Rettungsboote, Taucher und ein Unterwasserroboter wurden zur Durchsuchung des bis zu 346 Meter tiefen Sees entsandt. Doch vom Verunglückten fehlt bis heute jede Spur.

"Dieser Mann ist ein Held"

Der Kommandant der Küstenwache, Antonello Ragadale, sagt: "Dieser Mann ist ein Held und wir befürchten, dass er ertrunken ist. Wir tun alles, was wir können, um seine Leiche zu finden." Die Partnerin des Mannes und ihre beiden gemeinsamen Kinder seien zurück in ihr Hotel gebracht worden, wo sie Berichten zufolge von einem Care Team unterstützt werden.

Ragadale fügt hinzu: "Die Suche dauerte am Freitag mehrere Stunden, bis es dunkel wurde, und wurde am Samstag bei Tagesanbruch fortgesetzt." Auch das britische Konsulat sei informiert worden. Die Wassertiefe betrage an dieser Stelle des Sees mehr als 200 Meter, sodass neben Tauchern auch Unterwasserroboter eingesetzt werden müssten. "Der Vater war sehr mutig. Es sah sein Kind in Gefahr und tat, was alle Eltern tun würden. Aber leider scheint er dabei sein Leben verloren zu haben", so der Kommandant der Küstenwache weiter.

Zum Zeitpunkt des Vorfalls am Freitagnachmittag herrschten Temperaturen von etwa 38 Grad, aber das Wasser war rund 10 Grad kälter. Die Behörden gehen deshalb davon aus, dass der Mann einen Kälteschock erlitten haben könnte.

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