Gesundheit

Sprung ins kalte Wasser - kann das Herz stehen bleiben?

Bei Temperaturen, die sich den 40 Grad nähern, will man einfach nur ins kalte Wasser springen. Doch wie gefährlich ist die Abkühlung? 

Christine Scharfetter
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Eine zu schnelle Abkühlung kann lebensgefährlich enden.
Eine zu schnelle Abkühlung kann lebensgefährlich enden.
Getty Images/iStockphoto

An heißen Sommertagen, an denen das Thermometer jenseits der 30 Grad klettert, erhoffen sich viele vom Sprung ins kalte Wasser eine Abkühlung. Doch genau diese Erleichterung kann selbst jungen, gesunden Menschen zum Verhängnis werden.

Denn durch den großen Temperaturunterschied zwischen Wasser und Luft kann es zu einem lebensbedrohlichen Kälte-Schock kommen, warnt Irene Lang, stv. Leiterin der Kardiologie am Wiener AKH. "Der plötzliche Temperaturabfall kann Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Kammerflimmern und einen Herzinfarkt zur Folge haben."

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    <strong>Kärnten:</strong> Der <strong>Wörthersee </strong>hat schon jetzt eine Temperatur von 21 Grad erreicht - Tendenz steigend.
    Kärnten: Der Wörthersee hat schon jetzt eine Temperatur von 21 Grad erreicht - Tendenz steigend.
    Getty Images/iStockphoto

    Gleichgewichtsstörungen und Oriertungslosigkeit

    Doch auch die Ohren würden hier eine große Rolle spielen, denn "kommt eiskaltes Wasser in den Gehörgang, dann führt dies zu Gleichgewichtsstörungen. Man verliert die Orientierung, bekommt plötzlich Panik zu ertrinken, wird in einen Schockzustand versetzt, es kommt zu einer Atemmuskellähmung, man könnte fast sagen einer Art einfrieren der Atemanpassung - und ertrinkt." 

    Auf die Abkühlung verzichten muss deshalb jedoch noch lange niemand. Wer sich davor kurz an die Wassertemperatur gewöhnt - sei es am Wasserrand oder unter der Dusche - der kann den Sprung ruhigen Gewissens wagen.