An heißen Sommertagen, an denen das Thermometer jenseits der 30 Grad klettert, erhoffen sich viele vom Sprung ins kalte Wasser eine Abkühlung. Doch genau diese Erleichterung kann selbst jungen, gesunden Menschen zum Verhängnis werden.
Denn durch den großen Temperaturunterschied zwischen Wasser und Luft kann es zu einem lebensbedrohlichen Kälte-Schock kommen, warnt Irene Lang, stv. Leiterin der Kardiologie am Wiener AKH. "Der plötzliche Temperaturabfall kann Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Kammerflimmern und einen Herzinfarkt zur Folge haben."
Doch auch die Ohren würden hier eine große Rolle spielen, denn "kommt eiskaltes Wasser in den Gehörgang, dann führt dies zu Gleichgewichtsstörungen. Man verliert die Orientierung, bekommt plötzlich Panik zu ertrinken, wird in einen Schockzustand versetzt, es kommt zu einer Atemmuskellähmung, man könnte fast sagen einer Art einfrieren der Atemanpassung - und ertrinkt."
Auf die Abkühlung verzichten muss deshalb jedoch noch lange niemand. Wer sich davor kurz an die Wassertemperatur gewöhnt - sei es am Wasserrand oder unter der Dusche - der kann den Sprung ruhigen Gewissens wagen.