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VCÖ-Kritik: SUV-Boom in den Städten

Heute Redaktion
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Steigung und Schlaglöcher müssen in den österreichischen Landeshauptstädten eine echte Herausforderung sein. Laut dem Verkehrsclub Österreich sind die dicken SUV-Brummer nämlich gerade dort ausgesprochen beliebt. Bis Ende Mai wurden um ein Viertel mehr SUV neu zugelassen als im Vorjahr. Unter den zehn Bezirken mit den meisten SUV-Neuzulassungen befinden sich sieben in Landeshauptstädten.

Die Zahlen vom Automarkt zeigten einen "besorgniserregenden Trend", so der VCÖ. Es würden immer mehr SUV gekauft. In den ersten fünf Monaten seien die Neuzulassungen der Geländewagen ähnlichen Autos gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um ein Viertel auf 16.217 gestiegen. Am höchsten war die Zunahme in Vorarlberg mit plus 41 Prozent.

Der SUV-Boom erhöhe die Feinstaub- und Stickoxidbelastung: 75 Prozent der SUV fahren mit Diesel. Der VCÖ begrüße aber, dass heute im Ministerrat die geplante Novelle des IG-Luft behandle.

Meiste Neuzulassungen in Wien, Graz, Salzburg

Jedenfalls, unter den zehn Bezirken mit den meisten SUV-Neuzulassungen befinden sich sieben in Landeshauptstädten. Salzburg-Stadt ist der Bezirk Österreichs, wo die meisten dieser Geländewagen ähnlichen Autos gekauft wurden. An zweiter Stelle liegt Wien-Liesing, an dritter Graz-Stadt.

VCÖ: "Feinstaubbelastung schon jetzt hoch"

"Salzburg, Wien und Graz sind gerade jene Städte, wo die Feinstaubbelastung extrem hoch ist und schon jetzt, Mitte Juni, der Feinstaub-Jahresgrenzwert überschritten ist. Das Immissionsschutzgesetz-Luft sollte nun genutzt werden, um wirksame Maßnahmen gegen die Feinstaub-Verursacher umzusetzen", betonte VCÖ-Experte Blum.

Außerdem verursachten die Diesel-SUV besonders hohe Stickoxid-Emissionen. Laut einer Studie des Umweltbundesamts würden diese Autos auf der Autobahn mehr Stickoxid abgeben als 40-Tonnen-Lkw. Auch negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit seien zu erwarten.

APA/red.