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Verbietet Deutschland bald Urlaub im Ausland?

Deutschland erwägt, die Corona-Regeln nach Ostern zu verschärfen und bundesweit zu vereinheitlichen. Kommt auch ein Verbot von Urlaubsreisen?

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Laut einer Umfrage sprachen sich 64 Prozent der Deutschen - also knapp zwei Drittel -  für ein Verbot von Urlaubsreisen ins Ausland aus.
Laut einer Umfrage sprachen sich 64 Prozent der Deutschen - also knapp zwei Drittel - für ein Verbot von Urlaubsreisen ins Ausland aus.
Getty Images/iStockphoto

Die Corona-Lage ist nach wie vor besorgniserregend. Im Kampf gegen die Pandemie setzt man in Österreich auf regionale Maßnahmen, weshalb sich seit Donnerstag drei Bundesländer in einem Oster-Lockdown befinden. Vorerst soll jener zwei Wochen dauern - bis 11. April.

Auch Nachbar Deutschland setzt auf regionale Maßnahmen - bis jetzt. Offenbar plant die deutsche Bundesregierung die Corona-Regeln nach Ostern zu vereinheitlichen. Berichten zufolge sollen die Maßnahmen nach den Feiertagen verschärft und bundesweit vereinheitlicht werden. Innenminister Horst Seehofer sprach sich sogar dafür aus, diesen einheitlichen Pandemieplan "per Bundesgesetz festzulegen". In der Bevölkerung steht man einer landesweiten Vereinheitlichung der Regeln positiv gegenüber.

Deutsche für Reiseverbot

Ebenso positiv würden die Deutschen im Kampf gegen das Coronavirus ein Verbot von Auslandsreisen aufnehmen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa sprachen sich 64 Prozent der Befragten - also knapp zwei Drittel der Deutschen -  für ein Verbot von Urlaubsreisen ins Ausland aus. Lediglich 26 Prozent sind dagegen. Zehn Prozent machten keine Angaben diesbezüglich.

Aufgrund der herrschenden Diskussion über Urlaub auf Mallorca hatte die deutsche Regierung zuletzt erwogen, Reisen in beliebte Urlaubsgebiete im Ausland vorübergehend zu verbieten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die zuständigen Fachressorts beauftragt, die rechtlichen Möglichkeiten dahingehend zu prüfen. 

 Aber: Am vergangenen Montag wurde schließlich mitgeteilt, dass ein solcher Schritt "zum jetzigen Zeitpunkt nicht geplant" sei.

Mallorca war am 14. März wegen sinkender Infektionszahlen von der Liste der Coronavirus-Risikogebiete gestrichen worden, was vorübergehend zu einem Buchungsboom für die Osterzeit geführt hatte, berichtete die dpa. 

Corona-Zahlen

Am Ostersonntag meldete das deutsche Robert Koch Institut (RKI) 12.196 neue Fälle binnen 24 Stunden. Die Zahl der mit Corona in Verbindung stehenden Todesfälle hat sich im gleichen Zeitraum um 68 erhöht. Die 7-Tage-Inzidenz beläuft sich derzeit bei 127,0 - in Österreich liegt der Wert weitaus höher. Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den abgelaufenen sieben Tagen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, liegt in Österreich laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bei 251,1 (Stand: Samstag, 14.00 Uhr).

EU-Reisekonzept

Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist es wichtig, bereits jetzt über den Sommer und den Tourismus nachzudenken. Zuletzt forderte der Virologe Hans-Peter Hutter aus diesem Grund ein EU-Reisekonzept. Im Hinblick auf den Sommer sei es unabdingbar, ein europäisches Konzept zu entwickeln, wie der Sommer aussehen solle, erläuterte der Virologe seine Forderung.

"Es braucht Konzepte, wie man von einem Land in ein anderes kommt, wenn man das möchte. Nichts ist Schlimmer, als wenn die Erholung nicht stattfindet. (..) "Da braucht es wirklich starke und gute Konzepte - aber jetzt schon. Anders wird's nicht gehen" so Hutter abschließend." (Mehr dazu hier >>)

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