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Verblöden wir? So gefährlich ist unsere Handysucht

Mal ganz ehrlich: Können Sie von sich behaupten, dass sie sicher nicht handysüchtig sind? Die heutige ORF-Dok1 zeigt, wie schlimm die Sucht sein kann. 

Fabian J. Holzer
"Dok 1", "Nicht ohne mein Handy!"
"Dok 1", "Nicht ohne mein Handy!"
ORF

"Ich würde nicht sagen, dass man verblödet", erklärt ORF-Moderatorin Lisa Gadenstätter (45) ihre heutige Dok1 "Nicht ohne mein Handy!" (20.15 Uhr, ORF 1), "aber wir machen uns das Leben aufgrund des Smartphones schon sehr leicht."

In der Doku geht Gadenstätter den seelischen, aber auch den körperlichen Folgen von Handysucht auf den Grund: "Wenn du auf dein Smartphone schaust, dann hast du vom Nacken her einen 60 Grad Winkel nach unten, das ist so, als würdest du einen 27 Kilo Sack in deinen Nacken hineinlegen, von der Belastung her. Dadurch kommt der 'Handy-Nacken', dein Herz Kreislaufsystem wird gestört, sowie die Durchblutung, diese ganzen Folgeerkrankungen kommen dadurch."

In der Dok1 erklären viele Experten, warum viele 18-Jährige heute nur die sozialen Kompetenzen früherer Zehnjähriger haben. Auch Babys leiden schon unter der Handysucht ihrer Eltern: "Eltern sollten zum Beispiel neben ihren Kleinkindern oder Babys auch keine Smartphones benutzen", erklärt Gadenstätter, "denn wenn du in dein Handy schaust, hast du einen monotonen Gesichtsausdruck und keine Regungen und die Babys nehmen dies aber auf und tun sich dann mit Emotionen sehr schwer, wenn sie sehen, dass die Mama ein ruhiges und emotionsloses Gesicht hat…"

Gadenstätter erinnert sich da gerne an ihre eigene Jugend zurück: "Ehrlich gesagt bin ich schon froh, dass ich ein Leben ohne Handy erlebt habe. Das Handy ist fast schon wie ein Körperteil. Wenn ich von der Schule nachhause gekommen bin, habe ich die Mama gefragt: 'Und hat schon wer angerufen?'".

Ihre eigene Abhängigkeit vom Handy will sie nicht vertuschen: "Ich habe den Test gemacht, ich habe eine 'moderate Nutzung' und ich soll mich beobachten. Ich sage es auch bei der Doku: Ich stehe an einer roten Ampel und das Erste, woran ich denke, ist der Griff zum Handy, öffne irgendeine App und schaue mir irgendwas von Menschen an, die ich nicht einmal kenne und warte bis es grün wird. Dann habe ich mich gefragt: 'Was ist eigentlich los mit mir, warum kann ich nicht einfach dastehen und in die Gegend schauen und warten bis es grün wird?"

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    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
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    Instagram/florian.david.fitz