Wirtschaft

Verbund-Chef kündigt plötzlich Preissturz für Kunden an

Verbund-Chef Michael Strugl verkündete am Samstag eine erfreuliche Nachricht an die Kundschaft. Schon bald kommt es zu einem regelrechten Preissturz.

Nicolas Kubrak
Verbund-Chef Michael Strugl kündigte am Samstag Preissenkungen an.
Verbund-Chef Michael Strugl kündigte am Samstag Preissenkungen an.
Getty Images/iStockphoto, GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Am Samstag war der Verbund-Chef Gast im Ö1-"Mittagsjournal", bei dem er aus unternehmerischer Sicht über die hohen Energiepreise sprach. Strugl, der auch als Präsident der Branchenvertretung Oesterreich Energie fungiert, sagte, auch andere Unternehmen würden "jetzt auch beginnen", die Preissenkungen im Großhandel an die Verbraucher weiterzugeben. "Es gibt kein Köberlgeld für die Energieunternehmen", bestritt er die Behauptung, dass Senkungen der Preise langsamer geschehen als Erhöhungen. "Das geht ins Leere", sagte er.

Preissenkung noch im Juni

Der Verbund-Chef hat im Mittagsjournal indes angekündigt, dass es Preissenkungen für Bestandskunden geben werde. "Wir werden sehr wahrscheinlich noch im Juni unseren Kunden hier ein Angebot machen. Es wird vermutlich unter 20 Cent sein, von jetzt 24 Cent". Auch für Neukundenpreise werde es Senkungen geben. Er betonte zudem, es sei weiterhin wichtig, Menschen zu unterstützen, die hohe Strompreise zahlen. Strugl schlägt einen Sozialtarif vor: "Ich wäre sehr dafür, dass man aus der Gewinnabschöpfung einen Sozialtarif finanziert für die Gruppen, die wirklich sehr stark unter diesen Preisen leiden", so der Verbund-Chef.

Regierungsmaßnahmen spielen keine Rolle

Diese für Kunden positive Nachricht habe laut Strugl keinen Zusammenhang mit den Maßnahmen der Bundesregierung. Der Verbund sei eine börsennotierte Aktiengesellschaft und "der Vorstand kann nicht auf Zuruf der Politik Unternehmensentscheidungen treffen." Damit widerspricht der Manager den Aussagen von ÖVP-Klubobmann August Wöginger, der in einer Aussendung behauptete, "immer mehr Konzerne lenken nach der klaren Ansage des Bundeskanzler bei den Energiepreisen ein und geben die gesunkenen Preise an ihre Kunden weiter".

Unternehmen brauchen Gewinne

Fakt sei, dass sich Energie in Folge der russischen Invasion in der Ukraine verteuert hätte. Das hätte vergangenes Jahr die Inflation stark beteuert, so Strugl. Jedoch sei das dieses Jahr nicht mehr der Fall, inzwischen seien die Energiepreise nicht mehr der Haupttreiber der Inflation. Bei Stromversorgern abzuschöpfen, wie das manche politische Akteure fordern, würde nicht an die Wurzel des Problems gehen. 

Der Verbund-Chef gab auch zu bedenken, dass der Bau neuer Kraftwerken, Speicher und Leitungen finanziert werden müsse. Daher bräuchten Unternehmen Gewinne, um solche Investitionen stützen zu können. Aktuell ist dies nicht der Fall: Wie auch bei einigen anderen großen Energieversorgern, macht die Vertriebsgesellschaft derzeit Verluste.

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