Sieben Jahre Haft für Ex-Politiker nach Vergewaltigung

Der Ex-Ortschef aus Oberösterreich wurde bereits in erster Instanz am Landesgericht Wels wegen Vergewaltigung zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Er brachte eine Nichtigkeitsbeschwerde ein, die der Oberste Gerichtshof aber abwies. Der Schuldspruch ist somit rechtskräftig.
Der ehemalige Politiker wandte sich in der Hoffnung auf ein milderes Urteil an das Oberlandesgericht Linz. Dort reduzierte eine Richterin am Montag seine Strafe von auf sieben Jahre Haft.
Als mildernd wertete die Vorsitzende, dass der ehemalige Bürgermeister den sogenannten Privatbeteiligten-Zuspruch bereits bezahlt hatte. Das bedeutet: Das Opfer beteiligte sich als Privatklägerin am Prozess und forderte Schmerzensgeld.
Der frühere Bürgermeister soll zwischen 2014 und 2016 eine Mitarbeiterin zwei Mal sexuell belästigt und drei Mal vergewaltigt haben. Als sie die Vorfälle publik machte, verleumdete er sie. Er wies die Vorwürfe stets zurück.
Solidarität mit verurteiltem Vergewaltiger
Eine Initiative will nicht an seine Schuld glauben und forderte im Rahmen einer Solidaritäts-Kundgebung: "Im Zweifel für den Angeklagten!" Die Demonstration fand am Sonntag statt. "Heute" berichtete.
Pikantes Detail: Der Ex-Bürgermeister erhielt erst im Oktober eine Ehrenurkunde. "Herzlichen Dank und Anerkennung für das großartige Engagement in der Regionalentwicklung des Landes Oberösterreich", heißt es im Text. "Heute" berichtete.
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