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Verkaufszahlen & Bremsen: Mehr Probleme für Toyota

Heute Redaktion
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Nach den Problemen mit Gaspedalen brechen bei Toyota die Verkaufszahlen in den USA ein. Die Japaner setzten im Jänner 16 Prozent weniger Fahrzeuge ab. Hauptkonkurrenten General Motors und Ford legten hingegen zu. Mittlerweile gibt es auch Probleme beim Toyota-Modell Prius.

Im Jänner 2009 jubelte Toyota, endlich General Motors als weltgrößten Autohersteller abgelöst zu haben. Ein Jahr späte sieht die Realität aber mehr als trist für die Japaner aus. Die Rückrufaktion wegen defekter Gaspedale hat den erwarteten Image-Verlust gebracht. Dieser schlägt sich bereits in den Verkaufszahlen für den Jänner dieses Jahres nieder.

Toyota setzte mit fast 99.000 Fahrzeugen 16 Prozent weniger Autos ab als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, und erreichten so den tiefsten Stand seit zehn Jahren. Einzig die Toyota-Luxusmarke Lexus konnte 14 Prozent zu legen.

Toyota nur noch drittgrößter Autobauer

Die großen Toyota-Konkurrenten am US-Markt, General Motors und Ford, profitierten von dieser Schwäche. GM verkaufte 14 Prozent mehr Autos, Ford gar 25 Prozent. Damit fallen die Japaner auch auf Rang drei in der Liste der weltgrößten Autohersteller zurück. Der noch immer schwer angeschlagene Chrysler-Konzern verlor hingegen 8 Prozent. In den USA hatten GM- und Ford-Händler Toyota-Fahrer mit einer 1000-Dollar-Prämie (715 Euro) gelockt, falls diese auf ihren Japaner gegen ein US-Modell eintauschen.

Bremsprobleme beim Prius

Unterdessen reißen die Negativmeldungen bei Toyota nicht ab. Nicht nur dass wegen der klemmenden Gaspedale weitere 180.000 Autos in Afrika, Südamerika und dem Nahen Osten zurückgerufen werden müssen, nun gibt es auch Probleme beim Hybrid-Auto Prius. Bei der jüngsten Version des Vorzeigemodells gab es in den USA und Japan Dutzende Beschwerden wegen Problemen mit den Bremsen.

US-Behörden ermitteln

Der wirtschaftliche Schaden für Toyota lässt sich bislang noch nicht genau ausmachen. Allerdings reichten in Kanada Toyota-Besitzer bereits eine Sammelklage ein: Sie argumentieren, Toyota und die zuständige Zulieferfirma CTS hätten das Problem gekannt, oder zumindest erkennen müssen. Auch das US-Verkehrsministerium erwägt Strafmaßnahmen, da die Japaner zu spät reagiert hätten.