Bereits Anfang 2025 wurde das Insolvenzverfahren über den Bregenzer Vermögensberater Ludwig Greisel eröffnet. Ursprünglich stammt der Antrag auf Eröffnung vom Finanzamt. Nun hat das Landesgericht Feldkirch den Sanierungsplan angenommen, berichtet der "ORF".
Die Gläubiger erhalten eine Quote von 20 Prozent, die bis zum 30. Juni 2025 auszuzahlen ist. Zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung im Jänner war noch von Verbindlichkeiten in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro die Rede. Nach vollständiger Durchsicht der Unterlagen und dem bevorstehenden Abschluss des Sanierungsverfahren liegen nun deutlich höhere Zahlen vor.
Wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) in Vorarlberg mitteilt, belaufen sich die vom Masseverwalter anerkannten Forderungen auf insgesamt 4,2 Millionen Euro. Davon entfallen knapp 420.000 Euro auf das Finanzamt. Insgesamt sind 16 Gläubiger betroffen. Als Hauptgläubiger wird eine ausländische Bank genannt. Ein wesentlicher Teil der anerkannten Forderungen ist durch Sicherheiten gedeckt.
Mehrere Immobilien von Greisel sind zur Veräußerung ausgeschrieben. Darunter eine Eigentumswohnung im deutschen Oberreute sowie ein unbebautes Grundstück in der deutschen Gemeinde Vogt. Besonders hervor sticht ein Einfamilienhaus in Hohenweiler, das mit einem Wellnessbereich, Hallenbad und einer Sauna ausgestattet ist. Dieses Objekt ist mit mehreren Pfandrechten einer Vorarlberger Bank belastet. Bereits im Vorjahr wurde ein Versteigerungsverfahren eingeleitet, um Forderungen in Höhe von 671.000 Euro einzubringen.
Ludwig Greisel ist zudem geschäftsführender Alleineigentümer der "ProRent Der Finanzplaner" Finanzplanung GmbH in Bregenz und 50-prozentiger Miteigentümer der LeoLu GmbH in Dornbirn. Beide Firmen sind von der Insolvenz nicht betroffen.