Österreich

Verschrieb Sex mit sich: Arzt bei vollen Bezügen daheim

Der Frauenarzt, der Patientinnen Sex mit ihm "verordnete", ist nicht mehr im Dienst. Die Restzeit bis zur Pension sitzt er nun bei vollen Bezügen ab.

Christian Tomsits
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    Anwältin Susanne Kurtev (l.) mit Oxana M. (47)
    Anwältin Susanne Kurtev (l.) mit Oxana M. (47)
    Sabine Hertel

    Der unglaubliche Fall wird um eine skurrile Facette reicher. Der renommierte Wiener Frauenarzt und Kinderwunsch-Spezialist, der mit mindestens zwei seiner Patientinnen sexuelle Beziehungen einging ("Heute" berichtete), bekommt die Konsequenzen für sein Handeln kaum zu spüren.

    Nach "Heute"-Informationen befindet sich der Mann aktuell im Krankenstand, wird bis zu seinem bevorstehenden Ruhestand nicht mehr an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. 

    "Der betreffende Gynäkologe hat sich zurückgezogen, befindet sich derzeit im Krankenstand und wird bis zu seiner Pensionierung nicht mehr tätig sein", schrieb sein Arbeitgeber in einer Stellungnahme.

    Somit darf der Mediziner die verbleibende Zeit bei vollen Bezügen absitzen – die Krankenkasse springt ein.

    Anwältin Susanne Kurtev kann diese passive Vorgehensweise nicht nachvollziehen findet sie aber "typisch".

    Anwältin Susanne Kurtev kämpft für das Recht der Patientin.
    Anwältin Susanne Kurtev kämpft für das Recht der Patientin.
    Sabine Hertel

    Prozesstermin fixiert

    Der Prozesstermin am Wiener Zivilgericht gegen die 2018 schwanger gewordene Patientin Oxana M. (47) des Frauenarztes wurde nun für 26. Jänner angesetzt. Dort fordert dieser 93.000 Euro, weil er meint, über die Vaterschaft des mittlerweile dreijährigen Buben (die er selbst im Wissen seiner Zeugungsunfähigkeit vor der Geburt am Amt eintragen ließ) getäuscht worden zu sein. 

    Allerdings kam ihm dieser Sinneswandel erst, nachdem ihm seine eigene Ehefrau auf die Affären und die Schwangerschaft der Patientin draufgekommen war. Anwältin Kurtev vertritt die Beklagte, die mit ihrer ganzen Geschichte an die Öffentlichkeit ging. Mittlerweile meldete sich eine weitere Patientin anonym mit schweren Vorwürfen gegen den Arzt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es noch einige weitere Betroffene gibt.

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