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Versicherung will per App Kunden überwachen

Heute Redaktion
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Wer fit ist, soll weniger für seine Versicherung zahlen, das hat der italienische Konzern Generali bekannt gegeben. Mit einem Monitoring per App will man des Gesundheitszustand der Kunden in Deutschland erfassen und für Einhalten bestimmter Ziele Prämien und Gutscheine verteilen. Datenschützer fürchten indes, die Verwendung der Daten nicht kontrollieren zu können.

 

Eine Sprecherin von Generali Deutschland bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Ziel sei es, die Kunden zu einer gesunden und ausgewogenen Lebensweise zu bewegen. So sollen sich Menschen, die sich für eine Lebens- oder Krankenversicherung entscheiden, regelmäßig Daten zum Lebensstil übermitteln.

Erfüllt man die Kriterien, erhält man Gutscheine für Reisen und für Fitnessstudios, im nächsten Schritt soll es Rabatte auf Versicherungsprämien geben. "Damit stärken wir die Bindung zu unseren Kunden", nannte Generali-Chef Mario Greco die Gründe.

Generali Vienna ließ noch nicht allzuviel durchblicken, es hieß "man prüfe das Thema". In Österreich wollen Wiener Städtische, UNIQA und Allianz aktuell kein solches Modell wie der Generali-Konzern einführen.

Probleme mit Datenschutz befürchtet

Andreas Krisch vom Forum Datenschutz kritisierte die Vorgehensweise des italienischen Generali-Konzerns scharf. Damit heble man das Grundprinzip des Versicherungswesen aus. Auch AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic äußert sich kritisch bezüglich der Übermittelung privater Daten. Man wisse nicht, wer die Daten bekomme, was damit passiere, ob sie mit anderen Daten verknüpft würden