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Verspäteter PCR-Test kostet Pensionisten 630 Euro

Ein Pensionisten-Ehepaar mit 960 Euro Monatseinkommen musste wegen eines schiefgelaufenen PCR-Tests 630 Euro für eine Reise draufzahlen.

Marlene Postl
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Das PCR-Ergebnis dieses Ehepaars kam nicht rechtzeitig.
Das PCR-Ergebnis dieses Ehepaars kam nicht rechtzeitig.
iStock / privat

Bereits ein Jahr im Voraus buchte das Ehepaar S. eine Pauschalreise auf die Insel Teneriffa im April 2021. Hotel und Flug waren unter Dach und Fach, scheinbar schien der Reise ins Warme nichts mehr im Wege zu stehen. Als letzten Punkt auf der Reise-Checkliste hatte das Paar nur noch einen gültigen, negativen PCR-Test für die Einreise abzuhaken. 

Paar durfte Flug nicht boarden

Was eine kleine Nebensache sein sollte, erwies sich als massiver Stolperstein. Das Ehepaar ließ sich in der Teststraße der Stadt Wien auf der Floridsdorfer Brücke testen. "Das Ergebnis kam nach zwei Tagen. Man hat uns dort vorgerechnet, dass der Test auch bei unserer Ankunft in Teneriffa noch innerhalb des 72-Stunden-Zeitraumes liegen wird. Wir sicherten uns noch zusätzlich ab und riefen die zuständige Stelle an, dort wurde uns fälschlicherweise gesagt, die 72 Stunden werden ab abschicken des Testergebnis gerechnet", berichtet der 76-Jährige Heinz S. (Name von der Redaktion geändert) im Gespräch mit "Heute". 

Beim Check-In kam dann die schockierende Nachricht: Das Paar durfte den Flug nicht boarden, da der Test bei ihrer Ankunft in Santa Cruz bereits seit zwei Stunden abgelaufen wäre. Den Pensionisten blieb nichts anderes übrig, als den Flug für satte 450 Euro umzubuchen. "Wir bekommen im Monat 960 Euro Rente, da ist das schon ein ziemlicher Einschnitt", bedauert Heinz. 

"Testergebnis kam bis heute nicht an"

Zwei Tage später ging der neue Flug, weswegen das Paar am selben Tag des Rückschlags einen neuen PCR-Test machte, um diesmal auch wirklich fliegen zu können. Wieder scheiterte das Unterfangen: Das Ergebnis des neuen Tests traf nie ein. "Bis heute habe wir das Ergebnis nicht bekommen. Als es drei Stunden vor dem Check-In nicht da war, sahen wir uns gezwungen, privat einen Test zu machen", ärgert sich der Pensionist. Zu den Umbuchungskosten des Fluges musste das Paar jetzt auch noch für zwei PCR-Tests aufkommen, Kostenpunkt: 195 Euro. 

Trotz insgesamt 630 Euro Mehrkosten hatte die Odysee der beiden Pensionisten allerdings letztendlich ein Happy End. Der privat gekaufte PCR-Test lieferte nach 30 Minuten ein Ergebnis, beim zweiten Anlauf klappte auch das Boarding und die beiden konnten ihren restlichen Urlaub in Teneriffa genießen.