Verspritzt Wiener Impfstraße abgelaufene Corona-Vakzine?
Bekommen Jaukerl-Willige, die sich in der Technischen Universität Wien impfen lassen wollen, Spritzen, die bereits abgelaufen sind? Diesen schweren Vorwurf machte eine Reinigungskraft der Universität. Als sie vergangene Woche ihren Tätigkeiten nachging und die Impfstation im Hauptgebäude der Hochschule im 4. Wiener Gemeindebezirk putzen wollte, stolperte sie über einige Impfverpackungen der Firma "Pfizer". Diese sollten in den nächsten Tagen an Patienten verabreicht werden.
Nach genauerem Hinsehen entdeckte sie allerdings, dass die Verfallsdaten der Vakzine bereits seit über einem Monat abgelaufen waren. Heimlich fotografierte sie die Verpackungen ab und schickte die Bilder der "Heute"-Redaktion zu.
"Ablaufdatum wurde nach hinten verlegt"
Wie kann es sein, dass eine offizielle Impfstelle Wiener mit abgelaufenen Spritzen impft? "Heute" fragte beim Impfteam des Samariter-Bunds Wien, also der zuständigen Leitstelle, nach. "Wir wurden am 9.12. von der Stadt Wien darüber informiert, dass die Haltbarkeit des Impfstoffs von sechs auf neun Monate verlängert wurde", so der Pressesprecher im Talk mit "Heute". Daher behielten sie die Vakzine und beschrifteten die Haltbarkeitsdaten um.
Dass die Impfstoffe also unerlaubterweise verwendet wurden, stimmt nicht. Weshalb das Mindesthaltbarkeitsdatum der Vakzine verlängert wurde, ist indes nach wie vor unklar.