Von der Pole Position aus ins Rennen gegangen, belegte der Niederländer am Sonntag schließlich den vierten Platz, schrammte um zwei Sekunden am Stockerl vorbei. Der Sieg ging derweil überlegen an McLaren. Oscar Piastri triumphierte vor seinem Teamkollegen Lando Norris. George Russell im Mercedes wurde Dritter, mit bereits 37 Sekunden Rückstand.
Dabei hatte Verstappen zu Rennbeginn noch auf Biegen und Brechen Platz eins verteidigt – mit einem harten Manöver gegen Norris. Der frischgebackene Papa machte sich breit, der McLaren-Mann musste neben die Piste, verlor Plätze. Norris fand sich zwischenzeitlich nur auf dem sechsten Rang wieder. Das kostete dem Briten wohl den Sieg.
Das Manöver sorgte für Diskussionen. Hatte Verstappen seinen Konkurrenten gar von der Strecke gedrängt? Die Rennkommissare untersuchten die Szene, legten den Fall aber schnell zu den Akten, eine Entscheidung nach dem Motto "let them race", also "lasst sie einfach fahren". Tatsächlich war kein schwerwiegender Verstoß des 27-Jährigen erkennbar.
Nach dem Rennen musste sich der vierfache Weltmeister aber trotzdem einige Fragen gefallen lassen. Unter anderem, ob der Sieger von 64 Formel-1-Rennen denn auf der Strecke unberechenbar sei? Da konnte der Niederländer nur kühl antworten: "Warum? Ist das ein Problem? Ich verteidige mich mit den Möglichkeiten, die mir zur Verfügung stehen. So, wie das jeder andere Formel-1-Fahrer auch macht."
"Jeder wusste, dass McLaren schneller sein würde. Ich wollte meine Position nicht kampflos aufgeben. Das Duell hat Spaß gemacht, aber letztendlich hatten wir keine Chance, die McLaren hinter uns zu halten", meinte der Niederländer weiter. "Ob wir Dritter oder Vierter werden, spielt keine Rolle. Wir wollen Rennen gewinnen, aber davon waren wir meilenweit entfernt", so der 27-Jährige.
