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Victoria's Secret Engel steigt wegen Religion aus

Heute Redaktion
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Vor drei Jahren von Heidi Klum in einem amerikanischen Modelcontest in die Liga der Victoria's Secret Engelchen geholt, steigt jetzt Kylie Bissett aus und kehrt dem Wäsche-Konzern den Rücken.

Vor Jahren von Heidi Klum in einem amerikanischen Modelcontest in die Liga der Victoria's Secret Engelchen geholt, steigt Kylie Bisutti jetzt aus und kehrt dem Wäsche-Konzern den Rücken. Allerdings nicht ohne ein Buch darüber geschrieben zu haben.

"Fixe Beziehungen sind als Victoria's Secret Model unerwünscht, man muss die ganze Zeit so tun als würde man mit jedem flirten und zu haben sein", meint Bisutti über ihren Ausstieg in der "New York Post". Die Geschäftsführung von Victoria's Secret hat sich dazu nicht geäußert.



Ein wichtiger Grund war auch ihre Religion: "Ich möchte eine gute Christin sein, die in den Augen Gottes das richtige tut", und meint weiters, "es geht nicht um Klamotten, denn ich habe mich dabei immer wie ein Stück Fleisch gefühlt." Weise Erkenntnis, die doch ein wenig spät kommt, schließlich ist sie schon einige Male für Victoria's Secret am Catwalk unterwegs gewesen.



Magerwahn im Modelbusiness

Auch das Thema Magerwahn im Modelbusiness spricht Kylie offen an: "In New York habe ich die dunklen Seiten des Model-Lebens erlebt", sagt die heute 23-Jährige. "Eines der Mädchen, mit dem ich mein Zimmer teilte, war so bulimisch, dass es automatisch alles erbrach, was es aß. Sie weinte sich jede Nacht in den Schlaf, traurig darüber, dass sie so dick sei, dabei war sie spindeldürr."



Auch Kylie selbst verfiel dem gefährlichen Schlankheitsfanatismus: "Ich aß nur noch Ananas und Wassermelonen, trank Wasser und machte zwölf Stunden Sport in der Woche."



Sexuelle Übergriffe bei Foto-Shootings

Auch sexuelle Belästigung seitens der Fotografen seien laut dem Ex-"Victorias's Secret"-Model keine Seltenheit in ihren Beruf. Ein Agent überredete die schöne Blondine beispielsweise zu Oben-ohne-Aufnahmen. "Er sagte mir, dass es von allen Models solche Fotos geben würde. Ich war damals 16 und wollte unbedingt erfolgreich werden, also habe ich es gemacht."



Das Model berichtet auch von tatsächlichen sexuellen Übergriffen: "Es gab Fotografen und männliche Models, die sich auf mich stürzten. Einmal drückte mich ein Fotograf gegen die Wand und küsste mich."

Ganz zufälligerweise treffen ihre Aussagen mit der Veröffentlichung ihres Buches "I'm no Angel" zusammen. Darin strapaziert sie das vielzitierte "Schönheit kommt von innen"-Motto mit dem sie derzeit durch amerikanische Talkshows tingelt. Dem Modeln möchte Kylie Bisutti allerdings nicht den Rücken kehren.