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Video-Beweis: Frau 100 Mal am Tag belästigt

Heute Redaktion
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Mehr als 100 Anmach-Sprüche in zehn Stunden musste sich eine junge Frau auf den Straßen von New York gefallen lassen, wie ein YouTube-Video zeigt. Bei einem ähnlichen Versuch in Österreich kassierte ein Radioreporter eine Watschen.

Mehr als 100 Anmach-Sprüche in zehn Stunden musste sich eine junge Frau auf den Straßen von New York gefallen lassen, wie ein YouTube-Video zeigt. Bei einem ähnlichen Versuch in Österreich Shoshana Roberts marschiert in einem neutralen, schwarzen T-Shirt und schwarzen Jeans durch die Straßen, in jeder Hand ein Mikro versteckt - zehn Stunden lang. Vor ihr geht ein Freund, der in seinem Rucksack eine Kamera eingebaut hat.

Das Video zeigt die alltäglichen Belästigungen, denen Frauen auf der Straße ausgesetzt sind. Ok, das T-Shirt von Roberts ist eng und bringt ihre großen Brüste zur Geltung. Dennoch ist erschreckend wie viele Sprüche dieser Art fallen: "He Hübsche, jemand findet dich schön. Du solltest dankbarer sein!" oder "Willst du nicht reden? Bin ich zu hässlich für dich?", um nur einige der Bemerkungen zu nennen. Ein Mann geht sogar fünf Minuten wortlos neben Shoshana her, tut so, als gehöre er zu ihr.

"Pfiffe noch nicht einmal mitgezählt"

"Die unzähligen Pfiffe haben wir noch nicht einmal mitgezählt", heißt es am Ende des Videos, das bis Mittwochmittag bereits rund 1,2 Millionen Mal angeklickt wurde. Mit der Aktion will die ("Schrei zurück!") auf Belästigungen von Frauen im Alltag hinweisen.

"Hollaback!" ist umstritten. Auf der Webseite der laut eigenen Angaben in 26 Ländern aktiven Organisation können Frauen auch Fotos von Männern hochladen, die sie belästigt haben. Kritiker bemängeln, dass "Hollaback!" lediglich bloßstelle, ohne das Verhalten der Männer grundsätzlich ändern zu wollen oder Belästigungsopfern konkrete Hilfestellung zu geben.