Die meisten Menschen pflegen ihre Zimmerpflanzen in Töpfen und Ampeln im Zimmer. Ungewöhnlich, doch viel spektakulärer sind grüne Wände: Da wachsen die Pflanzen als vertikale Gärten an der Wand entlang. "Heute.at" hat die besten Tipps und Tricks für Ihren perfekten vertikalen Garten zusammengefasst.
Die meisten Menschen pflegen ihre Zimmerpflanzen in Töpfen und Ampeln im Zimmer. Ungewöhnlich, doch viel spektakulärer sind grüne Wände: Da wachsen die Pflanzen als vertikale Gärten an der Wand entlang. "Heute.at" hat die besten Tipps und Tricks für Ihren perfekten vertikalen Garten zusammengefasst.
Erfunden wurden die grünen Wände vom französischen Botaniker und Gartenkünstler Patrick Blanc, der sich bei seiner Idee von den immer feuchten Felswänden in den tropischen Regionen Südostasiens inspirieren lies. Diese sind nämlich dicht bewachsen. Der Stein ist porös und das Wasser tröpfelt über die Oberfläche.
Diese Bedingungen kann man ganz einfach sowohl auf Außen- als auch auf Innenwände übertragen. Voraussetzung ist ein System, das den Pflanzen an der Wand Halt gibt. Es kann aus gestapelten Töpfen und Drahtkörben, die mit Substrat und Vliesmatten gefüllt sind, oder aus vorgefertigten Platten mit Buchten für die Pflanzen bestehen.
Grüne Wände sorgen für eine gute Raumluft
Für den privaten Bereich empfehlen Gartenexperten, bepflanzte Installationen in der Größe von Bildern an die Wand zu hängen. Die grünen Wände erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum, wie ein Verdunster an Heizungen. Gleichzeitig werden unangenehme Gerüche und Staub absorbiert. Darüber hinaus schluckt die weiche Oberfläche Schall.
Pflanzen für drinnen
Blumenmarante
Hasenfußfarn
Pflanzen für draußen
Gefahr der Schimmelbildung
Je größer das Projekt ist, desto wichtiger ist es, sich an professionelle Raumbegrüner zu wenden. Die Pflanzen müssen Halt finden und die Wände die Last tragen können – ein Faktor, der unbedingt fachmännisch beurteilt werden muss. Und: Ist die grüne Wand zu groß, kann sich Schimmel bilden. Die Verdunstung ist bei grünen Wänden besonders hoch, weil bei häufig verwendeten Substraten wie Steinwolle etwa 80 Prozent des Wassers über das Substrat verdunstet. Bei Substraten mit einer mineralisch-organischen Struktur ist die Verdunstung geringer.
Achtung vor Kälte und Hitze im Außenbereich
Die Palette der Pflanzen, die sich für grüne Wände eignen, ist riesengroß. Für den Außenbereich ist aber wichtig, dass die Wurzeln Frost vertragen. Denn die exponierte Position der Pflanzen hat zur Folge, dass die Wurzeln durchaus über mehrere Monate gefroren sein können. Eine Mauer mit Ausrichtung nach Norden ist häufig die beste Platzierung. Grundsätzlich seien kalte Winde im Winter und starke Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten problematisch.
Vor Austrocknung schützen
Der Pflegeaufwand ist abhängig von der Größe und Art des Systems. In der Regel werden die Pflanzen durch Wassergaben mit Flüssigdünger versorgt, was bei vielen Profi-Systemen automatisch erfolgt. Im Wasser gelöste Nährstoffe verwerten die Pflanzen am besten.
Hobbygärtner müssen einem grünen Bild mit einer Fläche von 60 mal 40 Zentimetern im Winterhalbjahr etwa alle zehn Tage einen Liter Wasser geben. Außerdem müssen sie wuchernde Pflanzen in der Wachstumsphase gelegentlich zurückschneiden.