YouTube-Videos kann mittlerweile jedes kleine Kind drehen und hochladen. Aufnahmequalität und Professionalität stehen dann zumeist im Hintergrund. Anders verhält sich das beim Videoprojekt "Wearenotviral", das spektakuläre und epische Action- und Reisevideos produziert und damit vorerst in Österreich neue Maßstäbe setzen will.
YouTube-Videos kann mittlerweile jedes kleine Kind drehen und hochladen. Aufnahmequalität und Professionalität stehen dann zumeist im Hintergrund. Anders verhält sich das beim Videoprojekt "Wearenotviral", das spektakuläre und epische Action- und Reisevideos produziert und damit vorerst in Österreich neue Maßstäbe setzen will.
Männer, die in edlen Herrenanzügen wakeboarden, ein Paragleiter-Pilot, der nach einer Punktlandung in den Sitz eines Cabrios gleitet oder ein Wochentrip durch Süd- und Osteuropa, der hochansteckendes Fernweh auslöst: Seit 2014 begeistert aus Österreich auf YouTube mit actionreichen und epischen Videos. Die Aufnahmen wirken hochprofessionell und sind ein echter Augenschmaus. Im Gegensatz zum von Ironie geprägten Namen ("Wir sind nicht viral") sollen sich die Videos natürlich viral verbreiten.
"Wir sind eine Gruppe von Filmmachern, die gerne reisen und eindrucksvolle Videos drehen", lautet die Selbstbeschreibung der Gruppe. Hinter "Wearenotviral" stecken Christoph Teufel (28) und Alexander Ott (22). Teufel, der auch einen betreibt, kommt aus der Werbebranche und nimmt den Part des Producers ein, während Ott im Bereich der Filmproduktion arbeitet und für die Post Production verantwortlich ist. Unterstützt werden sie von Freunden und Arbeitskollegen.
"Hobby wird zum Beruf"
Ein Großteils der Arbeit wird in der Freizeit erledigt, aber nicht ausschließlich: "Es ist klarerweise ein Hobby, das irgendwie zum Beruf wird", sagt Teufel. Die notwendige Zeit können sich die beiden aufgrund ihrer Selbstständigkeit schaffen. Mit einem Fulltime-Job wäre das nicht vereinbar. Manche Videos nehmen etwa zweieinhalb Wochen in Anspruch, dabei sind Planung und Verhandlungen mit Sponsoren noch gar nicht eingerechnet. Flexibilität ist Voraussetzung, denn die Durchführung ist von Wind und Wetter abhängig.
Wakeboard-Dreh mit Herr-der-Ringe-Technik
Wie Teufel im Gespräch mit "Heute.at" erzählt, sind "coole, verrückte Adventures" und "Epic Landscapes" die beiden Standbeine des Projekts. Dabei orientiere man sich am US-Filmmacher , der mit seinen Aufnahmen von Fun- und Extremsport zu einer amerikanischen YouTube-Größe mit über 2,6 Millionen Abonnenten geworden ist.
Besonders stolz ist Teufel auf das Wakeboard-Video, dass in der 4K-Auflösung (besser als Full HD) aufgenommen wurde. Bei den Dreharbeiten sei dasselbe Kameraset wie bei den Herr-der-Ringe-Filmen zum Einsatz gekommen.
Über die produzierten Videos sagt Teufel: "Es ist in gewisser Weise Werbung. Es ist dieses legale Product Placement. Im Werbespot wird etwas ein paar Millisekunden lang eingeblendet, das man nicht sieht, aber das vom Gehirn gespeichert wird." Die Werbung solle nicht aufdringlich sein, sondern vom Betrachter gerne gesehen werden.
Das große Geld hat das Duo mit "Wearenotviral" bisher nicht gemacht. Das bisherige Ziel ist, dass die Spesen gedeckt sind. Das Reisevideo aus Ost- und Südeuropa wurde im Stillen gedreht und MSC Kreuzfahrten im Nachhinein angeboten. Auf Partner wie Mazda oder Rotknopf Maßanzüge sind die Video Natives selbst zugegangen und haben sie für ihre Sache gewonnen.
Das ist gerade im Begriff, sich zu ändern, denn langsam melden sich Firmen, um ihr Interesse für eine Zusammenarbeit zu bekunden. Für 2015 hat das Duo schon neue, spannende Aufträge in der Tasche. Mit großen Partnern wird außerdem über eine langfristige Zusammenarbeit gesprochen.
Interesse von Red Bull soll geweckt werden
Teufel offenbarte gegenüber "Heute.at" einen konkreten Traum: "Wir wären nicht abgeneigt, wenn Red Bull uns kontaktieren würde". Immerhin hat "Wearenotviral" beim Paragleiter-Video bereits mit dem vom Getränkekonzern gesponserten Piloten Paul Guschlbauer zusammengearbeitet.
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