Fussball

Video-Referee gibt drei große Fehlentscheidungen zu

In der 18. Bundesliga-Runde kam es zu drei klaren Fehlentscheidung – das gaben die VAR-Verantwortlichen nach einer Analyse zu.

Erich Elsigan
Der VAR bleibt in der Bundesliga ein Sorgenkind.
Der VAR bleibt in der Bundesliga ein Sorgenkind.
GEPA

Die Diskussionen rund um den Video-Schiedsrichter reißen nicht ab. In der 18. Bundesliga-Runde kam er erneut zu strittigen Szenen, die falsch beurteilt wurden.

Die VAR-Verantwortlichen arbeiteten das Fußball-Wochenende auf, gaben schlussendlich drei Fehler zu.

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Rapid – Altach

Altach-Neuzugang Mike-Steven Bähre trifft Rapid-Verteidiger Michael Sollbauer kurz vor der Pause mit gestrecktem Bein mit der Sohle voraus am linken Knöchel. Der "Ländle"-Kicker kassiert die Gelbe Karte, der VAR empfahl keinen On-Field-Review. Ein Fehler. "Diese Attacke ist als 'grobes Foulspiel' zu werten und daher mit einer Roten Karte zu ahnden", gestehen die Unparteiischen in der Nachbetrachtung.

Rapid gewann mit 3:0, der VAR-Fehler wirkte sich demnach nicht gravierend auf das Ergebnis aus.

Bähre traf Sollbauer am Knöchel.
Bähre traf Sollbauer am Knöchel.
Screenshot
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Lustenau – Austria

Es läuft die 32. Minute: Der Brasilianer Anderson grätscht auf Höhe des Mittelkreises von hinten Manuel Polster um. Sky-Experte Andreas Herzog spricht von einem "Trottel-Foul". Das Schiedsrichterteam ahndete diese Attacke mit Gelb. Auch der VAR betrachtete die Bilder im Hintergrund, sah aber keinen Grund, einzugreifen. Ein Fehler. "Ein Zweikampf muss besonnen und im Sinne der Gesundheit des Gegenspielers umsichtig geführt werden. Die gezeigte Spielweise birgt eine hohe Gesundheitsgefährdung bzw. Verletzungsgefahr in sich und muss wegen 'übermäßiger Härte' mit einer Rote Karte geahndet werden", lautet die späte Einsicht.

Die Austria verlor mit 0:1, der VAR-Fehler wirkte sich demnach entscheidend auf das Ergebnis aus.

Anderson senste Polster um.
Anderson senste Polster um.
Screenshot
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Ried – LASK

Nach einem Eckball bekommt Ried-Verteidiger Julian Turi im Wegdrehen den Ball im Strafraum an den rechten Arm. Der Schiedsrichter entscheidet nicht auf Strafstoß. Nachdem es sich jedoch um eine klare und offensichtliche Fehlwahrnehmung des Referees handelte, empfahl der VAR ein On-Field-Review. Weinberger blieb aber selbst nach Betrachtung der Bilder bei seiner ursprünglich getroffenen Entscheidung.

"Bei dieser Bewegung wurden die Kriterien eines 'strafbaren Handspiels' erfüllt, da der Arm in die Schussbahn des Balls gebracht wird, aber auch, da die Körpervergrößerung mit der Körperbewegung des Spielers nicht gerechtfertigt werden kann. Somit wäre auf Strafstoß zu entscheiden gewesen."

Das Spiel endete 1:1, der VAR-Fehler wirkte sich demnach entscheidend auf das Ergebnis aus.

Turi spielt den Ball mit der Hand.
Turi spielt den Ball mit der Hand.
Screenshot