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Viel Sex? Für Frauen kann sich das auszahlen

Von wegen reine Veranlagung: Der Zeitpunkt, wann eine Frau in die Wechseljahre kommt, hängt auch davon ab, wie häufig sie Geschlechtsverkehr hat.

Heute Redaktion
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Bei Frauen, die oft sexuell aktiv sind, setzt die Menopause (siehe Box) später ein als bei Frauen, die seltener intim werden. Das berichten britische Forscherinnen im Fachjournal "Royal Society Open Science".

Megan Arnot und Ruth Mace vom University College London hatten für die Arbeit die Daten einer US-amerikanischen Studie zum Thema Frauengesundheit ausgewertet. Die knapp 3000 Teilnehmerinnen waren zu Beginn der Studie im Schnitt 45 Jahre alt und hatten auch Auskunft zu ihrem Intimleben gegeben. Keine von ihnen hatte die Wechseljahre bereits erreicht.

Auch medizinische Daten wie der Östrogenspiegel oder das Gewicht der Probandinnen flossen in die statistische Auswertung ein.

Eindeutige Tendenz

Wie Mace und Arnot berichten, erreichten die Frauen mit durchschnittlich 52 Jahren die Wechseljahre. Allerdings gab es deutliche Unterschiede: So kamen die Teilnehmerinnen, die wöchentlich Sex hatten, deutlich später in die Wechseljahre als jene, die laut eigener Auskunft nur rund einmal im Monat sexuell aktiv waren. Bei Frauen, die noch weniger Geschlechtsverkehr hatten, setzte sich diese Tendenz weiter fort, heißt es in der Studie.

Die bloße Anwesenheit eines Partners im Haushalt spielte der Studie zufolge dagegen keine Rolle.

Logischer Schluss des Körpers?

Doch warum hat regelmäßiger Geschlechtsverkehr solche Auswirkungen? Die Forscherinnen vermuten, dass der weibliche Körper sich offenbar an der Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis orientiert, wenn es darum geht, wie lange er in die Empfängnisbereitschaft investiert.

Mit anderen Worten: Wenn eine Frau kaum Sex hat, ist die Chance auf eine Schwangerschaft gering. Der Körper reagiert entsprechend und fährt die Reproduktionsfähigkeit zurück – weil es ihm vorteilhafter erscheint, die Energie für die Menstruation ein- und für andere Dinge aufzusparen.

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