Diebstahl, Einbrüche, Internetbetrug – mehr als 130 Verbrechen in nicht einmal zwei Monaten soll ein mutmaßlich kriminelles Trio in OÖ begangen haben. Zwei 21-Jährige und ein erst 15-Jähriger müssen sich am Donnerstag am Landesgericht Linz verantworten.
In der kurzen Zeit hätte die Bande "Oberösterreich unsicher gemacht", so der Anwalt eines Opfers gegenüber "Heute". Und das im großen Stil: Über 130 Verbrechen werden den jungen Männern – ein Syrer, ein Österreicher und ein Tschetschene – vorgeworfen. Darunter dutzende Einbrüche in unversperrte Autos und Geschäfte und unzählige gestohlene Handtaschen.
Dabei erbeuteten die Beschuldigten laut Anklage nicht nur Bargeld, sondern auch Führerscheine, e-cards und Bankomatkarten. Mit denen sollen sie sich bei unter anderem bei Zigarettenautomaten "bedient" haben.
Außerdem: "Sie dürften ein Spielsucht-Problem haben", so der Anwalt. Denn: hunderte Euro sollen auch in Glücksspiele geflossen sein – immer in kleinen Beträgen, für die keine Codeeingabe nötig ist.
Wegen dieser Vorwürfe befanden sich die mutmaßlichen Täter schon im Sommer in Untersuchungshaft. Nach 44 Tagen wurden sie laut des Juristen schon wieder freigelassen. Kaum auf freiem Fuß, soll sich die Bande eine neue kriminelle Beschäftigung gesucht haben.
Auf Willhaben habe die Gruppe – nicht existierende – Autos als vermeintliche Schnäppchen angepriesen. Interessenten hätten die Fahrzeuge nur reservieren können, wenn ein bestimmter – verhältnismäßig kleiner – Betrag überwiesen werde. "Inländisches Konto, seriös wirkender österreichischer Name – da denkt man nicht gleich an Betrug", so der Rechtsanwalt.
Am Donnerstag müssen sich die Beschuldigten nun am Linzer Landesgericht verantworten. Die Anklage: Schwerer gewerbsmäßiger Diebstahl durch Einbruch, Entfremdung unbarer Zahlungsmittel und Urkundenunterdrückung. Den beiden 21-Jährigen drohen bis zu fünf Jahre Haft. Dem 15-Jährigen die Hälfte davon.