Hollywoodstar Vin Diesel ist in Los Angeles von den Vorwürfen der sexuellen Nötigung freigesprochen worden. Eine ehemalige Assistentin hatte behauptet, er habe sie 2010 während der Dreharbeiten zu "Fast & Furious 5" in einem Hotelzimmer in Atlanta sexuell angegriffen. Diesel wies dies stets entschieden zurück.
Laut der Anwältin der Klägerin Asta Jonasson entschied der Richter aus juristischen Gründen: Die angebliche Tat habe in Atlanta stattgefunden, weshalb das kalifornische Gesetz keine Anwendung finde. Kalifornische Gesetze entfalteten grundsätzlich keine Wirkung außerhalb des Bundesstaates.
Jonassons Rechtsvertretung kündigte Berufung an. "Das Gericht hat nicht entschieden, ob die Vorwürfe wahr sind", sagte ihr Anwalt Matthew Hale. Diesel-Anwalt Bryan Freedman sprach dagegen von einer "haltlosen Klage". Diesel bestreite die Anschuldigungen "kategorisch".
Die Klägerin, die 2023 auf Anonymität verzichtet hatte, schilderte detailliert, was sie 2010 erlebt haben will. Diesel soll sie in einer Hotelsuite geküsst, begrapscht und gegen eine Wand gedrückt haben. Außerdem habe er versucht, sie zu sexuellen Handlungen zu zwingen.
Am Tag nach dem mutmaßlichen Vorfall sei sie gefeuert worden, angeblich, weil man ihre Unterstützung nicht mehr benötige. Laut Klage geschah dies jedoch, weil sie sich gewehrt habe und der Vorfall vertuscht werden sollte. Diesel und sein Team weisen dies zurück. Er habe erst 13 Jahre später von den Vorwürfen erfahren, es gebe "klare Beweise" gegen Jonassons Darstellung.
Jonasson erklärte, sie habe aus Angst vor Diesels Einfluss und wegen ihres Greencard-Status lange geschwiegen. Erst #MeToo habe sie ermutigt, den Fall öffentlich zu machen. Sie berief sich auf den "Speak Out Act", der es Betroffenen ermöglicht, auch Jahre zurückliegende Übergriffe geltend zu machen.
Der Fall ist mit dem Entscheid nicht abgeschlossen. Jonasson will weiter juristisch gegen Diesel vorgehen – ein Termin für die Berufung steht noch aus.