Coronavirus

Virologe macht Hoffnung: "Coronavirus wird abschwächen"

Stephan Becker, Leiter des Marburg-Instituts für Virologie, gibt Entwarnung. Der Mediziner glaubt, dass das Virus im Laufe der Zeit schwächer wird.

Heute Redaktion
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Stephan Becker
Stephan Becker
Arne Dedert / dpa / picturedesk.com

Die Infektionszahlen steigen in vielen Ländern wieder an, auch in Österreich. Am Dienstag wurden insgesamt 218 Neuinfektionen vermeldet. Die Delta-Variante bereitet vielen Experten und Politikern Sorgen, viele fürchten eine vierte Welle im Herbst. Doch ein Virologe macht nun Hoffnung.

Prof. Stephan Becker, Leiter des renommierten Marburg-Instituts für Virologie ist überzeugt, dass sich das Coronavirus im Laufe der Zeit weiter abschwächen wird, weil die Immunität der Menschen weltweit immer größer wird.

Immunität der Menschen entscheidend

"Das Coronavirus könnte sich durch die Anpassung an den Menschen abschwächen. Gleichzeitig wird das Virus durch die zunehmende Immunität der Menschen im Zuge der weltweiten Verbreitung und der Impfkampagne weniger gefährlich", erklärt er gegenüber der deutschen "Bild"-Zeitung.

Vor eineinhalb Jahren war das Virus noch viel gefährlicher, weil es noch nicht an Menschen angepasst war. Und wir es noch nicht kannten. "Das oberste Ziel von Viren ist es, sich zu vermehren. Dazu dienen auch immer neue Mutationen. Und die Viren, die sich am schnellsten vermehren, sind am erfolgreichsten", betont der Virologe weiter.

Delta-Variante könnte Vorteil bringen

Allerdings würden Viren durch Medikamente und Impfungen unter starken Druck geraten, sich zu verändern. Die Delta-Variante könnte jetzt also einen Vorteil bringen. Laut Becker werden Viren zwar nicht generell schwächer, aber im Falle der Delta-Variante, die jetzt die oberen Atemwege befalle, scheine sich das so zu entwickeln.

"Viren können schwächer werden, je mehr sie sich unter Menschen verbreiten"

"Solange sich ein Virus vermehrt, wird es für seinen Erfolg egal sein, ob es einen Menschen krank macht, oder, ob Menschen sogar daran sterben. Es zieht keinen Vorteil daraus. Viren können dann schwächer werden, je mehr sie sich unter Menschen verbreiten. Es wird sich dann später um ein saisonales Coronavirus handeln, wie die, die wir bereits kennen", sagt der Mediziner. Corona wäre dann vergleichbar mit anderen saisonalen Erkältungsviren, die einen Schnupfen oder Husten auslösen.

Es können jedoch auch neue Mutationen entstehen, bei denen die bisherigen Impfstoffe weniger wirken. Diese müssten dann angepasst werden.

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