Coronavirus

Nowotny: "Schulen so lange als möglich offen lassen!"

Im Gespräch mit Puls 24 erklärte Virologe Norbert Nowotny, dass er die Schließung von Schulen als Maßnahme im Kampf gegen Corona nicht begrüße.

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Virologe Norbert Nowotny, Veterinärmedizinische Universität Wien
Virologe Norbert Nowotny, Veterinärmedizinische Universität Wien
Franz Neumayr / picturedesk.com

Nachdem sich zuvor der Wiener Virologe Christoph Wenisch vehement gegen Schulschließungen ausgesprochen hatte, erklärte nun Norbert Nowotny, Virologe an der VetMedUni Wien, warum auch er gegen diese Maßnahme ist.

Die Zahlen steigen pausenlos, die Betten in den Spitälern füllen sich weiter. Die Regierung denkt bereits jetzt darüber nach, die Maßnahmen zu verschärfen und so den rasanten Anstieg der Corona-Fallzahlen so gut es geht abzubremsen. Auch Schulschließungen wurden in den vergangenen Tagen heiß diskutiert. Die Meinungen dazu spalten sich.

Kinder spielen keine Rolle bei Infektionsgeschehen

Im Interview mit Puls 24 Moderatorin Alina Marzi, erklärte Nowotny am Dienstagvormittag, was er von dieser Maßnahme hält. Er machte deutlich, "dass alle anderen Maßnahmen vorher eingeführt werden sollen, bevor man an Schulschließungen denkt". Hierfür gebe es mehrere Gründe. Zum einen spielen Kinder unter zehn Jahren keine Rolle beim Infektionsgeschehen, was auch mehrere Studien belegen. Kindergärten und Volksschulen offen zu halten, sollte demnach kein Problem sein, so der Virologe. Die einzigen, die das Virus in die Schule bringen, seien die Betreuer bzw. Lehrer, erklärte er weiter. Bei Kindern zwischen zehn und 14 Jahren, also im Falle der Unterstufe, sei das Infektionsgeschehen zwar "etwas höher, aber noch immer nicht tragisch".

"Ich denke, wir sollten die Schulen so lange als möglich offen lassen!"

Hierfür führt der Virologe mehrere Gründe an. Zum einen spielen die sozialen Aspekte (für die Kinder) eine Rolle. Zudem unterstrich Nowotny, dass "der Lernerfolg im Präsenzunterreicht deutlich besser" sei als "bei Homeschooling oder Distance Learning". Auch die von Elternvertretern angesprochene "doppelte Belastung der Eltern" spreche seiner Meinung nach gegen das Schließen der Schulen.

Auf andere Maßnahmen zurückgreifen

Ehe die Schulen geschlossen werden, sollte man auf andere Maßnahmen zurückgreifen. Man sollte "kreativer werden im Schulbereich" und innerhalb der Schule Maßnahmen treffen. Die Schüler sollten in Gruppen, die zeitlich und räumlich (soweit wie möglich) voneinander getrennt sind, unterrichtet werden. Ein weiterer Ansatz, wie die Distanz zwischen Lehrer und Schüler gewährleistet werden könnte, wäre beispielsweise, die erste Sitzreihe freizuhalten oder Plexiglasscheiben zwischen Lehrer und Schülern aufzustellen, erklärte Nowotny.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com