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Visum-Eklat! Fehlt Merkel bei der WM in Russland?

Angespannte Lage zwischen Deutschland und Russland! Vor der WM-Endrunde tobt ein Visum-Streit. Verweigert Angela Merkel nun den Besuch bei Putin?

Heute Redaktion
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Ab 14. Juni steigt die WM-Endrunde in Russland. Für Deutschland steht die "Mission Titelverteidigung" auf dem Programm. Doch schon im Vorfeld gibt es Probleme mit dem Gastgeber. Die erreichen jetzt sogar die höchste Politik. So könnte Kanzlerin Angela Merkel bei der WM nur in der Heimat zuschauen.

Doping und Visum



Worum geht es? Deutschlands TV-Sender ARD wollte den Journalisten und Doping-Experten Hajo Seppelt nach Russland schicken. Doch er erhielt kein Visum. Wahrscheinlich deswegen, weil er das Staatsdoping beim WM-Gastgeber aufdeckte. Ein Schlag ins Gesicht für die ARD – und ein diplomatisches Problem. Politiker in Deutschland fordern jetzt ein starkes Zeichen von Kanzlerin Angela Merkel.

Boykott gefordert

So meint FDP-Chef Christian Lindner: "Man sollte den russischen Botschafter einbestellen, um ihm unser Verständnis von Pressefreiheit zu erklären." Sollte das nichts bringen, müsse die Regierung Konsequenzen ziehen. "Wenn der Kreml an seiner Linie festhält, sollte kein deutsches Regierungsmitglied Putin durch die Teilnahme aufwerten."

Noch keine Reaktion



Heißt: Merkel sollte zu Hause bleiben. Doch gerade die Kanzlerin gilt als Edelfan des Nationalteams. Grünen-Chefin Annalena Baerbock: Die Regierung darf das russische Regime nicht damit belohnen, zusammen auf der VIP-Tribüne zu jubeln." Ob sich Merkel an die Forderungen der Parteien halten wird? Eine Reaktion der deutschen Kanzlerin zu diesem Thema steht noch aus. Allerdings äußerte sich die Regierung jetzt zur "Causa Seppelt": "Die Maßnahme der russischen Behörden, Herrn Seppelt das Visum für ungültig zu erklären, ist falsch", sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. "Es stünde Russland als Gastgeber schlecht an, wenn es so offensichtlich die Pressefreiheit vor den Augen der Welt beschnitte." (heute.at)