Des einen Freud, des anderen Leid! Marcel Sabitzer ist in der neuen Saison bei Dortmund bislang der große Gewinner und Sinnbild für den Höhenflug des BVB. Der ÖFB-Star kurbelt das Mittelfeld der Schwarz-Gelben mächtig an, glänzt als Passgeber und Zweikämpfer – aus der Startformation ist er aktuell nicht wegzudenken. Der große Verlierer in diesem Szenario: Der deutsche Nationalspieler Pascal Groß. Ausgerechnet der DFB-Star, letzte Saison gesetzt, wurde vom Österreicher aus der Startformation verdrängt – befindet sich am Abstellgleis.
Der 34-Jährige ist im Ruhrpott nur noch ein Jahr lang unter Vertrag. Aktuell scheint aufgrund seines Alters und seiner neuen (untergeordneten) Rolle unter Kovac eine Verlängerung über die kommende Saison hinaus als äußerst unwahrscheinlich. Denn: Die Positionen im Mittelfeld von Dortmund sind aktuell klar verteilt. Sabitzer und Felix Nmecha sind im Zentrum gesetzt, erster Ersatz ist Neuzugang Jobe Bellingham und dann folgt erst Groß. Legende Stefan Effenberg meinte unlängst in einer Kolumne deshalb: "Er ist für mich der große Verlierer der bisherigen Saison."
Aufgrund seiner geringen Einsatzzeiten wurde der Mittelfeldspieler auch nicht mehr für den kommenden Lehrgang der deutschen Nationalmannschaft von Julian Nagelsmann nominiert. Kovac, der Groß in den vergangenen vier Pflichtspielen nur 14 Minuten aufs Feld schickte, wunderte sich kurioserweise über die Nicht-Nominierung seines Schützlings. "Für mich ist es schon ein wenig überraschend, dass er nicht dabei ist, aber das ist die Entscheidung des Bundestrainers", so der BVB-Trainer.
Effenberg zeigte allerdings Verständnis für die Nicht-Berücksichtigung des 34-Jährigen: "Der Mittelfeldspieler hat seinen Stammplatz beim BVB verloren und konnte sich damit auch nicht für die DFB-Elf empfehlen. Völlig verständlich, dass Julian Nagelsmann ihn deshalb nicht berücksichtigt hat." Sollte sich die Situation von Groß nicht bessern ist wohl auch seine Teilnahme bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko auszuschließen.
Im Hinblick auf die geringen Einsatzzeiten des deutschen Spielmachers, erklärte Kovac: "Ihm fehlt gar nichts, aber ich hab es ja gesagt, im Moment ist das Leistungsniveau ziemlich hoch. Und da wir im Moment sehr erfolgreich sind, ist es immer auch schwierig für den einen oder anderen. Am schwierigsten natürlich für mich, die Entscheidung zu treffen, aber auch für die Spieler, die dann im Moment nicht dabei sind."