Vorhang auf für Lindsey Vonn! Die amerikanische "Speed-Queen" ist einer der Superstars der Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach-Hinterglemm. Das bewies die 40-Jährige bereits am Montag, als sie um 17:30 Uhr im Pressezentrum zum Get-Together bat.
Mehr als 100 Journalisten aus aller Welt kamen, um der Rückkehrerin 35 Minuten lang zu lauschen. Auch Ex-Kollegin Tina Maze und Nicole Schmidhofer, die mittlerweile als TV-Experten arbeiten.
Vonn, Gewinnerin von 82 Weltcup-Rennen, einer Olympia-Goldenen und zwei WM-Titeln, hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als sie den Raum betrat. Zarter Applaus ertönte.
"Ich hätte vor ein paar Monaten niemals gedacht, dass ich hier sein werde", eröffnete Vonn. "Am Anfang war der Plan, eventuell als Vorläuferin oder Kamerafahrerin dabei zu sein."
Die Ziele haben sich rasch nach dem erfolgreichen Comeback verändert. "Ich bin wettbewerbsfähig, ich bin schnell. Der Kurs liegt mir zwar nicht so gut, aber ich kann um eine Medaille mitfahren." Genau das sei auch das Ziel. "Hier zählen nur Gold, Silber und Bronze. So ist das immer bei Großereignissen. Ich will am Podest stehen. Ich weiß nur nicht, ob mir das jetzt schon gelingt. Grundsätzlich habe ich meine Fähigkeiten nicht verloren, es ist wie Radfahren. Ich weiß, was ich tun muss - es passen nur noch nicht alle Puzzleteile zusammen."
Vonn sagt, dass sie "keinen Druck" verspürt. "Denn ich bin nicht hier, um irgendwem irgendwas zu beweisen." Und: Die Olympischen Spiele 2026 in Cortina siedelt der US-Star in der Hierarchie höher an, ohne es auszusprechen. "Die ganze Saison ist ein Test, jedes Rennen ist ein Test. Wenn ich das Jahr mit einer guten Startnummer beenden kann und im Sommer ein gutes Training habe, bin ich zufrieden."
Vonn könnte die erste Skifahrerin sein, die mit 40 Edelmetall holt. "Ich mag Rekorde. Ich muss sie nur brechen."
Die Stimmung bei Ski-Events in Österreich beschreibt sie als "Wahnsinn. Hier ist der Skisport riesig."
Ihren ersten Einsatz hat Vonn am Dienstag beim Damen-Abfahrtstraining.
