Am vergangenen Mittwoch wurde der ehemalige ÖFB-Teamspieler Volkan Kahraman in Wien-Simmering auf offener Straße erschossen. Ein 46-jähriger langjähriger Freund soll den 43-jährigen Kahraman offenbar aus Eifersucht getötet haben. Anschließend richtete der Mann die Waffe auf sich selbst und drückte ab. "Heute" berichtete.
Die Bestürzung über den Tod des ehemaligen Austria-Profis ist auch Tage danach sehr groß. Am Tatort versammelten sich Angehörige der beiden. Auf heftige Wortgefechte attackierten sich mehrere Trauernde mit den Fäusten. Die Polizei musste einschreiten und konnte eine weitere Eskalation verhindern. Als Vorsichtsmaßnahme wurden auch beide betroffenen Familien von der Polizei bewacht.
Am Montag fand in der Mescid-i Aksa Moschee in der Herziggasse in Wien-Liesing das Abschiedsgebet für Kahraman statt. Familie, Freunde und Bekannte konnten am Sarg Abschied vom zweifachen Familienvater nehmen. Nach der rituellen Waschung konnten sich die Familienmitglieder im Inneren der Moschee am offenen Sarg verabschieden.
Unter die Trauergäste mischten sich auch die beiden ehemaligen Rapid- und ÖFB-Kicker Helge Payer und Ümit Korkmaz.
Um für mögliche Zwischenfälle gewappnet zu sein, stand auch dieses Mal die Polizei mit mehreren Einsatzkräften im Einsatz. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl konnte das Gebet nicht wie geplant in der Moschee stattfinden, sondern wurde kurzerhand ins Freie verlegt.
Nach dem Abschiedsgebet wird der Leichnam des ehemaligen Fußballers in die Türkei überstellt. In der Heimatprovinz seiner Familie soll Kahraman seine letzte Ruhe finden. Die Familie des 43-Jährigen stammt aus Samsun, der größten Stadt in der Schwarzmeerregion der Türkei. Dort soll Kahraman beerdigt werden.
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