Oberösterreich

Vorsicht! Darum sollst du jetzt kein Wildschwein essen

Behörden warnen: Fleisch von Wildschweinen sollte derzeit nicht in Umlauf gebracht werden. Der Grund: Es könnte kontaminiert sein.

Tobias Prietzel
Das Fleisch der Tiere soll derzeit nicht in Umlauf gebracht werden. Der Grund ist eine mögliche Kontamination. (Symbolbild)
Das Fleisch der Tiere soll derzeit nicht in Umlauf gebracht werden. Der Grund ist eine mögliche Kontamination. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Der Veterinärdienst des Landes Oberösterreich führt derzeit ein Screening bei Schweinen im Bezirk Braunau durch. Die Experten wollen abklären, ob das Fleisch möglicherweise durch sogenannte Perfluoralkylsubstanzen (PFAS) belastet ist.

Hintergrund der Untersuchungen sind Informationen aus dem angrenzenden Bayern. Dort könnte Fleisch von Wildschweinen PFAS aufweisen.

Im Landkreis Altötting ist schon seit Längerem eine Umweltkontamination durch die Chemie- und Kunststoffindustrie bekannt. Jetzt wurde an Jäger in dem Gebiet die Empfehlung gegeben, Schwarzwild nicht als Lebensmittel in Verkehr zu bringen.

PFAS – diese Gefahren bestehen
Die Substanzen werden seit Jahrzehnten bei der Herstellung unterschiedlichster Produkte (beispielsweise Textilien, Haushaltswaren, Mittel zur Brandbekämpfung, in der Autoindustrie oder bei der Lebensmittelverarbeitung) verwendet.
PFAS kommen in Beschichtungen von Outdoor-Kleidung, als Imprägnierung, in Backpapier, in Skiwachsen, Pestiziden, Arzneimitteln oder Feuerlöschschaum vor.
Die Verwendung einiger der Substanzen wurde wegen der problematischen Umwelteigenschaften bereits verboten.
Der Mensch nimmt PFAS in erster Linie über Lebensmittel auf. Die Stoffe sind am häufigsten in Fisch, Obst, Eiern und Eiprodukten sowie im Trinkwasser nachweisbar.
Gesundheitliche Langzeitauswirkungen, die dadurch PFAS verursacht werden können, sind eine verminderte Immunantwort auf Impfungen, erhöhte Cholesterinwerte, entwicklungstoxische Effekte beim ungeborenen Kind und die Entwicklung von Krebs bei Erwachsenen.

Andere Wildarten nicht betroffen

Was jetzt schon feststeht: Andere Wildarten, etwa Rehe oder Hasen, sind nicht betroffen. Und: Aktuell bestehe keine Gefahr für Konsumenten, betont die Behörde.

Der Unterschied zwischen den Arten gründet auf ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten: Wildschweine durchwühlen die Erde und ernähren sich zu einem erheblichen Anteil von Würmern, Maden und Wurzeln. Andere Tiere tun das nicht.

Das Land setzt auf eine Vorsichtsmaßnahme: Schweine, die im Weilhartsforst im südwestlichen Innviertel erlegt worden sind, werden bis zum Vorliegen der Ergebnisse vorerst nicht in Verkehr gebracht.

Salmonellen in Billigfleisch-Kebab

Salmonellen in Billigfleisch aus Polen haben dieser Tage eine Infektionswelle in Europa ausgelöst. In Österreich sind zahlreiche Menschen erkrankt, ein Mann starb.

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) appellierte an die Kebab-Verkäufer auf, das Fleisch gut durchzuerhitzen. Salmonellen würden demnach bei einer Temperatur von über 70 Grad nach mindestens 15 Sekunden sicher abgetötet.

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