Niederösterreich

Vorsicht! Schädliche Bakterien in fünf Badeseen in NÖ

Die enorme Hitze bereitet vielen Gewässern Probleme. In fünf Badeteichen in NÖ besteht derzeit Verdacht auf Verunreinigung mit Fäkalien.

Tanja Horaczek
Im Aubad Tulln wurden schädliche Bakterien nachgewiesen.
Im Aubad Tulln wurden schädliche Bakterien nachgewiesen.
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Bei den hohen Temperaturen wollen alle nur eines: ins kühle Nass springen. Doch bei einigen Seen in Niederösterreich wurden Verunreinigungen festgestellt.  Wilde Badestellen werden allerdings nicht laufend überwacht.

Wasserqualität weiterhin gut

Der Edlseerteich in Geras (Horn), der Fraunwieserteich in Langschlag (Zwettl), das Aubad in Tulln, Kahrteich (Wr. Neudorf)  und der Stausee Ottenstein (Zwettl) zeigen derzeit Indikatorkeime, die auf eine eventuelle Verschmutzung mit Fäkalien hinweisen. Die Wasserqualität wird allerdings laut Badegewässer Monitoring der AGES weiterhin als gut eingestuft.

Vorsicht bei Wildbadestellen

Von 30 offiziellen Badegewässern in Niederösterreich wird regelmäßig die Qualität überprüft. Alle anderen Gewässer gelten laut orf.at als Wildbadestellen, die nur dann überprüft werden, wenn es einen konkreten Verdacht gibt.

Dies ist bei Badeteichen zu beachten:

Sichttiefe: Als Faustregel gilt, dass man seine Füße sehen können soll, wenn man bis zu den Knien im Wasser steht.

Badedermatitis: Höhere Wassertemperaturen sind nicht nur angenehm für den Menschen, auch Wasserschnecken können sich darin besser vermehren - und in den Wasserschnecken auch Zerkarien, mikroskopisch kleine Parasiten, die beim Menschen zu Juckreiz und Ausschlag führen können, zur sogenannten Badedermatitis.

Zerkarien (Gabelschwanzlarven) sind Larven von Saugwürmern. Im Wasser überleben sie nur einen Tag, sie müssen daher schnell in Wasservögel gelangen, um ihren Entwicklungszyklus abschließen zu können. Menschen werden nur „unabsichtlich“ befallen, die Parasiten sterben in der Haut schnell ab. Dabei können sie aber eine Immunreaktion auslösen, die zu Juckreiz und Hautausschlägen, der Badedermatitis, führt.

Algenblüte: An Badestellen herrscht meist Hundeverbot. Wenn es heiß ist, gönnen Hundehalterinnen und Hundehalter ihren Vierbeinern aber auch gerne eine Abkühlung. Bei manchen Tümpeln, Teichen usw. ist aber Vorsicht geboten: Bei hohen Wassertemperaturen kann es zu einer raschen Vermehrung von Cyanobakterien kommen, der sogenannten „Algenblüte“. Cyanobakterien können Toxine (Gifte) bilden, die für Hunde tödlich sein können, z. B. wenn sie sich die Algenblüten aus dem Fell lecken. Eine Gefahr stellt auch das verrottende „Blütenmaterial“ am Ufer dar, welches manche Hunde fressen.

Erst vor kurzem gab es eine Warnung via Social Media bezüglich der Leitha. Dort sollen mehrere Hunde nach einem Bad in dem Fluss krank geworden sein. Es sollen sogar Tiere gestorben sein - mehr dazu hier und hier. Das Wasser wird nun untersucht, die Ergebnisse sollen in etwa einer Woche vorliegen, heißt es.