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Vorsicht: So wird beim Online-Dating betrogen

Heute Redaktion
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Liebe macht blind und diese Blindheit machen sich immer mehr Cyber-Kriminelle zum Nutzen. Das Suchen und Finden von Lebens- und Liebespartnern auf Dating-Portalen im Internet wird zunehmend zur Normalität, leider steigt aber auch die Zahl der Betrüger. Deshalb ist beim Online-Flirt besondere Vorsicht geboten.



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Opfer überwiesen bis zu 270.000 Euro!
Wie eine aktuelle Untersuchung der britischen Regierungsbehörde zur Eindämmung von Cyber-Kriminalität zeigt, werden die Online-Betrüger immer skrupelloser. Alleine in Großbritannien sollen demnach bereits mehr als 200.000 Menschen durch bewusst fingierte Online-Flirts hinters Licht geführt worden sein. Legt man diese Zahl auf Österreich um, sind es immerhin noch rund 25.000 Opfer.

Dabei entstand bei den Betroffenen nicht nur ein großer emotionaler, sondern oftmals auch ein beträchtlicher finanzieller Schaden - in den untersuchten Fällen von 57 bis 276.000 Euro!

Kontaktbörsen kämpfen gegen Betrüger an
Um etwaige Betrugsversuche zu verhindern, setzt man bei den großen Online-Kontaktbörsen auf ein breites Maßnahmenbündel. "Wir verwenden ein sehr ausführliches und genaues Anmeldeverfahren und informieren unsere Mitglieder umfassend über die wichtigsten Sicherheitstipps. Zusätzlich unterhalten wir ein eigenes Kundenbetreuungsteam, das sich mit dem Thema Romance Scamming beschäftigt und sich über neue Tricks der Betrüger informiert", fasst Anna Kalisch, Pressesprecherin der Online-Partnervermittlung ElitePartner zusammen.

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Das Vorgehen der zumeist männlichen Betrüger ist in vielen Fällen ähnlich. Um einer persönlichen Konfrontation im realen Leben, die den Schwindel wohl auffliegen lassen würde, aus dem Weg zu gehen, wird dabei zumeist die Identität von Soldaten im aktiven Auslandseinsatz angenommen oder andere Berufsfelder gewählt, wo man mit längerer Absenz rechnen muss. "Diese Praxis ist in Europa bekannt. Hinter den gefälschten Konten verbergen sich häufig IP-Adressen aus Ghana oder Nigeria", ergänzt Kalisch.

Dunkelziffer wohl noch höher
Die Täter verbringen viel Zeit damit, ihre Opfer auszukundschaften und ihre Schwachstellen zu finden. Wenn die Zeit reif ist, fragen sie dann nach etwas Geld. Die Betrugsexperte geht davon aus, dass die oben angeführte Zahl von 200.000 Opfern (alleine in Großbritannien) in der Realität noch weit übertroffen wird. Vielen Menschen ist es einfach zu peinlich zuzugeben, dass sie auf diese Art betrogen worden sind. Andere kommen gar nicht erst dahinter.