Life

Vorsicht! Was Dating-Apps auf Smartphones anstellen

Heute Redaktion
Teilen

Der Markt für Online-Dating ist hart umkämpft. Unzählige Apps erlauben das Flirten und Dating am Smartphone. Doch wer die Apps installiert erlaubt ihnen zum Teil Zugriff auf höchst sensible Daten, was vielen Usern nicht bewusst ist.

Der Markt am Smartphone. Doch wer die Apps installiert erlaubt ihnen zum Teil Zugriff auf höchst sensible Daten, was vielen Usern nicht bewusst ist.

Bequem und gratis per Handy flirten - das klingt verlockend. Während sich Dating-Apps am Handy stetig wachsender Beliebtheit erfreuen, ist den wenigsten Nutzern bewusst, welch umfassenden Zugriff sie den Apps auf ihr Handy erlauben. Das Online-Portal hat sich verschiedene Dating-Apps genauer angeschaut - mit zum Teil erschreckenden Ergebnissen.

Schlummernde Gefahr

Besonders Gratis-Dating-Apps entwickeln einen wahren Daten-Heißhunger am Handy, wie der Test zeigt. 93 Prozent der getesteten Apps können direkt auf Fotos und Dateien des Smartphones zugreifen. Ein kaum geringerer Anteil, nämlich 83 Prozent, sammelt Standortdaten des Benutzers und kann so ein komplettes Bewegungsprofil inklusive Wohnort, Arbeitgeber und Hobbys erstellen.

Besonders alarmierend: 13 Prozent der getesteten Apps können sogar auf SMS und Kontakte zugreifen und ohne das Wissen des Users Textnachrichten auslesen und sogar versenden. Missbrauch sind hier Tür und Tor geöffnet.

Die getesteten Apps im Überblick:


Badoo – fokussiert auf "Neue Leute kennenlernen" wurden hier bislang 239 Millionen Registrierungen weltweit verzeichnet
Bildkontakte – eines der ältesten deutschsprachigen Kontaktanzeigen-Portale mit 3 Millionen registrierten Nutzern seit Gründung
ElitePartner – rund 4,3 Millionen deutschsprachige Mitglieder suchen hier nach einem Partner mit akademischen Hintergrund
FriendScout24 – größtes deutschsprachiges Kontaktanzeigen-Portal mit 32 Millionen Registrierungen seit Start
Happn – reine Dating-App ohne Desktop-Variante mit 10 Millionen Nutzer weltweit, Fokus liegt auf dem Wiederfinden eines "verpassten" Flirts
Hot or Not – Fotobewertungs-Flirt-App mit rund 1.000.000 Anmeldungen seit Gründung
iLove – eher Social-Community als reine Dating-App, seit 2004 über 6 Millionen registrierte Nutzer 
Jappy – Plattform nicht nur für Singles, 550.000 aktive Mitglieder im deutschsprachigen Raum 
Jaumo – seit dem Start 2011 konnte die Singlebörse bereits 3,5, Millionen Nutzer einsammeln
Lovoo – innerhalb kürzester Zeit konnte diese Dating-Anwendung über 8 Millionen Nutzer generieren
Knuddels – das Urgestein im Bereich Singlechat, seit 1999 haben sich hier 4,5 Millionen Mitglieder angemeldet
Okcupid – weltweit verzeichnet die amerikanische Dating-App bislang mehr als 4 Millionen Nutzer
Parship – führende Online-Partnervermittlung im deutschsprachigen Raum mit mehr 11 Millionen registrierten Nutzern in Europa
Tinder – in Deutschland nutzen mehr als 2 Millionen Menschen die Dating-App für den schnellen Flirt
Zoosk – größtes Social Dating-Portal mit weltweit 35 Millionen aktive Nutzern


Nächste Seite: Die schlimmsten und sichersten Apps

Die unsichersten Apps

Badoo und Hot or Not sind die unsichersten Apps. Sie greifen nicht nur auf Fotos, Dateien, Speicher, Kontakte uns Social-Media-Applikationen zu, sondern sogar auf SMS. Auch Kamera und Mikrofon des Handys sind vor den Apps nicht sicher. Das Potential für Missbrauch ist dementsprechend hoch.

Happn und das allseits beliebte Tinder teilen sich den zweiten Platz. Der einzige Pluspunkt gegenüber den beiden Erstplazierten: Happn und Tinder greifen nicht auf SMS zu. Auf alles andere jedoch schon. Auch der Standort wird ausgelesen.

Die sichersten Apps

Die sicherste App kommt von der Online-Partnerbörse Parship. Diese greift lediglich auf Kontakte des Nutzers zu, sowie "sonstige" Dienste. Den zweiten Platz teilen sich mit einigem Abstand die Apps von ElitePartner und Jappy. Zwar greifen beide auf Kontakte, Fotos sowie Speicherplatz und Social Media am Handy zu, lassen dafür allerdings die Finger von Kamera und Mikrofon. Die ElitePartner-App setzt zwar auf In-App-Käufe, verzichtet dafür aber auf Sammeln des Standorts. Bei Jappy verhält es sich genau umgekehrt.

Der Sicherheits-Check als Grafik: