Militär bestätigt

Waffenruhe besiegelt: Erste israelische Geiseln frei

Am Sonntag wurden die ersten Geiseln seit dem Waffenruhe-Deal zwischen Israel und der Hamas freigelassen. Sie wurden im Oktober 2023 entführt.
Newsdesk Heute
19.01.2025, 16:34

Laut der Nachrichtenagentur "Reuters" meldete das israelische Militär am Sonntagabend, dass drei weibliche israelische Geiseln in Gaza dem Roten Kreuz übergeben wurden. Das Forum der Geisel-Familien in Israel hat die Namen der drei Frauen bestätigt, die am Sonntag im Zuge der ersten Phase eines Abkommens zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas freigelassen werden sollen.

Es handle sich um Romi Gonen, Doron Steinbrecher und Emily Damari, teilte die Angehörigen-Organisation mit. Die Hamas hatte die Liste mit den Namen der drei jungen Frauen erst mit stundenlanger Verzögerung an Israel übermittelt.

DIESE drei weiblichen Geiseln werden freigelassen

Damari, eine israelisch-britische Staatsbürgerin, wurde demnach am 7. Oktober 2023 aus ihrem Haus im Kibbuz Kfar Aza von den Islamisten in den Gazastreifen verschleppt. Die 28-Jährige wurde bei ihrer Entführung vor 15 Monaten angeschossen.

Auch Doron Steinbrecher, eine 31-jährige Tierarzthelferin, wurde bei dem Hamas-Überfall auf Kfar Aza verschleppt. Romi Gonen wurde dem Angehörigen-Forum zufolge bei dem Hamas-Überfall auf das Nova-Musikfestival als Geisel in den Gazastreifen entführt.

Schallenberg: "Längst überfällig"

Bundeskanzler und Außenminister Alexander Schallenberg äußerte sich in einem Posting auf X "begeistert von der Freilassung der ersten drei Geiseln und dem Waffenstillstand".

Dies sei längst überfällig gewesen und könne nur "der erste Schritt zur vollständigen Umsetzung des Abkommens sein – und zur Freilassung aller Geiseln führen, einschließlich von Tal Shoham", der österreichisch-israelischer Doppelstaatsbürger ist.

Und, so Schallenberg weiter: "Die Menschen in Gaza müssen noch viel mehr Hilfe erhalten!"

Schwarzer Sabbat: 7. Oktober 2023

Neben Kfar Aza und dem Nova-Musikfestival überfielen die Hamas-Kämpfer und mit ihr verbündete militante Palästinensergruppen am 7. Oktober 2023 zahlreiche weitere Orte im Süden Israels, wo sie Hunderte Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübten, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Bei dem beispiellosen Großangriff, mit dem die Hamas den Krieg im Gazastreifen auslöste, wurden israelischen Angaben zufolge 1210 Menschen getötet, 251 Geiseln wurden in den Gazastreifen verschleppt.

94 der Verschleppten sollen sich nach wie vor dort befinden, 34 von ihnen sind laut der israelischen Armee tot. Unter den verbliebenen Geiseln befindet sich nach Angaben des Auswärtigen Amts auch eine niedrige zweistellige Zahl von Menschen mit Deutschland-Bezug.

33 Geiseln sollen freikommen

Das israelische Kabinett hatte in der Nacht zu Samstag dem Abkommen mit der islamistischen Palästinenserorganisation zugestimmt. Die Einigung nach 15 Monaten Krieg war am Mittwochabend verkündet worden. Damit gibt es erstmals seit November 2023 wieder eine Waffenruhe, in deren Rahmen die in der Gewalt der Hamas verbliebenen Geiseln freikommen sollen.

Die mit Hilfe der Vermittler Katar, Ägypten und USA in monatelangen zähen Verhandlungen ausgehandelte Vereinbarung sieht vor, dass in der ersten Phase des Abkommens binnen 42 Tagen insgesamt 33 Geiseln freikommen sollen. Im Austausch gegen die Geiseln sollen nach ägyptischen Angaben 1890 in Israel inhaftierte Palästinenser aus dem Gefängnis entlassen werden. Israel hatte am Freitag die Zahl von 737 palästinensischen Häftlingen genannt. (AFP)

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 21.01.2025, 12:21, 19.01.2025, 16:34
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