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"War Mongrels": Taktiktitel braucht noch Feinschliff

Der Echtzeit-Strategietitel "War Mongrels" zeigt brutal den Zweiten Weltkrieg. Bis zur Veröffentlichung wartet aber noch Arbeit auf die Entwickler.

Rene Findenig
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    "War Mongrels" aus dem Hause Destructive Creations soll zwar erst im September erscheinen, schon jetzt konnte "<em>Heute</em>" aber einen ersten Blick auf das Spiel werfen, das für PC, PS5 und Xbox Series X geplant ist.
    "War Mongrels" aus dem Hause Destructive Creations soll zwar erst im September erscheinen, schon jetzt konnte "Heute" aber einen ersten Blick auf das Spiel werfen, das für PC, PS5 und Xbox Series X geplant ist.
    Destructive Creations

    "War Mongrels" aus dem Hause Destructive Creations soll zwar erst im September erscheinen, schon jetzt konnte "Heute" aber einen ersten Blick auf das Spiel werfen, das für PC, PS5 und Xbox Series X geplant ist. Klare Vorbilder des Titels sind die Taktik-Ikonen "Commandos" und "Desperados", wobei neben einem spannenden Echtzeit-Gameplay auch eine "schonungslose Story im Stil eines Antikriegs-Thrillers" verwirklicht werden soll. Große Versprechen also.

    "War Mongrels" will auch die Gräuel des Weltkriegs ungeschönt zeigen und die Charaktere des Spiels sollen von wahren Begebenheiten inspiriert sein. Der Start zeigt sich jedenfalls spannend: Zwei Wehrmacht-Soldaten und Kämpfer für Nazi-Deutschland desertieren und schließen sich an der Ostfront Widerstandskämpfern an, um sich gegen das Regime zu wenden. Während im finalen Spiel auch Koop geboten werden soll, kämpft man bisher allerdings nur im Alleingang.

    Hakenkreuze sind später abschaltbar

    Auffällig in der Vorschau-Version hierzulande: Die Hakenkreuz-Thematik. Auch sie soll dann die finale Version lösen und eine Option bieten, um die Symbole abzuschalten – das kann die Preview-Version noch nicht. Generell darf man noch nicht allzu viel von der Vorschau erwarten, denn es handelt sich um einen sehr frühen Build des Games, in dem gerade einmal die Startmission als Tutorial und die zweite Mission spielbar und halbwegs "fertig" waren. Gespielt wird in einer isometrischen Perspektive in Echtzeit, der Fokus liegt auf Stealth, da man meist zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen ist.

    Der Spieler übernimmt die Kontrolle über beide Deserteure und kann zwischen ihnen wechseln, um ihnen Befehle zu geben. Die Figuren lassen sich dabei übers Spielfeld bewegen, man kann mit ihnen in Deckung gehen, Fallen aufstellen oder sie können sich auch an Feinde heranschleichen, um sie lautlos auszuschalten. Zudem verfügen beide Figuren über je unterschiedliche Spezialfähigkeiten. Diese lernt man im geschickt als erste Mission umgesetzten Tutorial kennen, das den Spieler noch ohne große Gefahr und mit vielen Deckungsmöglichkeiten das Töten lehrt.

    Smarter Planungsmodus gefällt

    Wer dennoch glaubt, offensiv vorgehen und herumballern zu können, kommt in der Spielwelt nur wenige Meter weit und stirbt durchlöchert den Bildschirmtod. Flaschen werfen, um Feinde wegzulocken oder auf den richtigen Moment zum Zuschlagen zu warten, ist absolute Pflicht. Cool sieht ein besonderes Feature aus: in brenzligen Situationen kann ein Planungs-Modus aufgerufen werden, der die Zeit kurz anhält und in dem man beiden Figuren parallel Befehle geben kann, die sie dann zeitgleich ausführen, wenn das Spiel fortgesetzt wird. Das wird etwa nötig, wenn zwei gegenseitig auf sich aufpassende Feinde gleichzeitig beseitigt werden sollen.

    Bereits erkennbar ist, dass "War Mongrels" wohl auch viele für das Genre typische Mechaniken verwenden wird. In der Vorschau verfügten die Spielfiguren sowohl über Sicht- als auch Geräuschfelder, in denen sie von den Feinden wahrgenommen werden konnten. Die Vorschau-Version zeigte aber in diesem Bereich noch einige Bugs: Feinde entdeckten uns entweder durch mehrere Hindernisse hindurch und dann wieder nicht, als wir direkt vor ihnen standen, Missionen schlossen trotz der Erfüllung aller Ziele nicht ab oder speicherten nicht. Klar: Alles dem frühen Stadium geschuldet. 

    Viel Arbeit, aber auch viel Vorfreude

    Etwas seltsam erschien in der Preview auch der starke Kontrast zwischen den beiden spielbaren Missionen. Während die erste jeden Schritt super und genau erklärt, tut es die zweite so gut wie gar nicht. Das Schwierige daran: Anfangs lernt man fast nur das Schleichen und Verstecken hinter Barrikaden und Mauern, während es in der zweiten Mission aber fast keinerlei Versteckmöglichkeiten gibt. Man merkt an vielen Stellen, wie viel Arbeit "War Mongrels" noch nötig hat. Immerhin: Genug Zeit bis zum Veröffentlichungstermin ist ja noch.

    Die Vorfreude ist jedenfalls groß, denn zieht man die Bugs ab, bleibt ein auf mehreren Ebenen interessanter Eindruck übrig. Die Geschichte um die zwei authentischen Figuren feiert einen packenden Auftakt, die als düsterer Zeichentrickfilm inszenierten Zwischensequenzen ergänzen das Gameplay perfekt und die taktischen Möglichkeiten bauen auf bekannten "Commandos"-Strukturen auf, lassen aber auch viel Eigenständiges durchblitzen. Man darf also gespannt sein, ob sich "War Mongrels" letztlich mit seinen großen Idolen messen lassen wir können.

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