Gefährliche Abzocke

Online-Betrüger drohen Opfern nun mit Auftragsmord

Eine neue Betrugsmasche sorgt online für Angst: Ein angeblicher Auftragsmörder droht Opfern mit Mord – und fordert Geld zum Freikaufen…
Christoph Weichsler
23.09.2025, 09:24
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Immer mehr Betroffene warnen nun österreichweit vor einer kriminellen Betrugsmasche im Netz – mit einer besonders grausamen Idee. Unbekannte versenden E-Mails, in denen behauptet wird, jemand habe einen Killer engagiert – man werde getötet, so die Betrüger, die oft mit unter dem Pseudonym "Adam X" agieren.

Symbolbild: So sieht die gefälschte "Killer-Mail" aus, mit der Betrüger derzeit Geld erpressen wollen.
"Heute" (Faksimile)

Die Drohungen sind drastisch formuliert. "Jemand aus Ihrem engsten Umfeld hat mir den geheimen Auftrag erteilt, Sie lautlos zu beseitigen", ist beispielsweise zu lesen. Oft wird noch ergänzt, dass bereits eine Anzahlung geflossen sei – die Tat also kurz bevorstehe. Natürlich ist alles gelogen – die Betrüger wollen Panik machen und so an das Geld ihrer Opfer kommen.

Lösegeld als "Ausweg"

Denn nach dieser Schockbotschaft wird eine Exit-Strategie präsentiert: Der angebliche Killer will das Opfer verschonen – man könne man sich freikaufen, mit einer selbst vorgeschlagenen Summe.

Innerhalb von 48 Stunden müsse das Geld fließen. Dann, so das Versprechen, werde der Plan gestoppt. Als zusätzlichen Köder kündigen die Täter an, den Namen des Auftraggebers preiszugeben – natürlich nur, wenn gezahlt wird.

Polizei-Kontakte nur erfunden

Damit man nicht zur Polizei geht, wird in den Mails behauptet, die Täter hätten Informanten bei den Behörden. Jede Bewegung werde überwacht, eine Anzeige sei zwecklos. Fachleute entlarven das als dreisten Bluff.

📌 Das sollst du tun

❌ Nicht antworten – niemals auf die Mail reagieren.

💸 Kein Geld zahlen – Drohung ist nur Bluff.

🗑️ Mail löschen – sofort aus dem Postfach entfernen.

🚫 Absender blockieren – weitere Mails automatisch abfangen.

👮 Anzeige erstatten – mit der Mail zur Polizei gehen.

✅ Ruhe bewahren – es gibt keinen echten Auftragskiller.

Die Plattform Watchlist Internet warnt: Mails ignorieren, sofort löschen, Absender blockieren und Anzeige erstatten. Wichtig: niemals zahlen.

Bekannte Masche in neuer Variante

Ganz neu ist der Trick nicht. Schon 2023 tauchten in Österreich, Deutschland und der Schweiz ähnliche Betrugsversuche auf. Damals erpressten Kriminelle mit angeblichen Nacktfotos. Weil viele diese Masche inzwischen kennen, setzen Täter nun auf das "Auftragsmord"-Szenario – härter, aber mit demselben Ziel: Menschen abzocken.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 23.09.2025, 10:35, 23.09.2025, 09:24
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