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Wartende Wiener husten vor Privat-Labor in Schlange

Langes Warten auf einen behördlichen Coronatest ist für Wiener Alltag. Daher enstand ein Run auf die Privatlabore. Auch dort warten viele stundenlang.

Christian Tomsits
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Erzieherin stand in der Warteschlange.
Erzieherin stand in der Warteschlange.
privat

Viele Wiener sind beunruhigt: "Ich ging mit Erkältungssymptomen zum Arzt und wurde rausgeworfen. Corona-Test bekam ich von der Stadt trotzdem keinen", sagte etwa eine Erzieherin zu "Heute". Ihre Lösung fürs Problem: "Da ich bei 1450 nicht durchkam, wollte ich mich einfach privat testen lassen."

"Es war ein einziges Gehuste"

Private PCR-Tests um etwa 130 Euro haben sich mittlerweile etabliert. Aber als die Frau zu ihrem Privat-Labor in Wien-Landstraße ging, staunte sie nicht schlecht: Sie war mit dieser Idee nicht alleine– im Gegenteil. "Es standen wirklich viele Menschen vor dem Labor an. Die Wartezeit war mindestens zwei Stunden. Viele hielten sich an keine Abstandsregeln, einige standen sogar mit Symptomen in der Schlange", berichtete die Erzieherin. "Es war ein einziges Gehuste und Geschnupfe dort", ärgerte sich die Erzieherin. "Aber das ist nicht verwunderlich, wenn die Hotline für erkrankte Personen nicht erreichbar ist."

Probleme bei Hotline 1450 als Grund

Da in dieser Schlange die Ansteckungswahrscheinlichkeit am höchsten ist, ging die Erzieherin und versuchte erneut ihr Glück mit der Hotline. Tatsächlich hob ein Mitarbeiter ab und teilte mit, dass er die Erzieherin – aufgrund der gefährdeten Berufsgruppe– "vorziehen" werde. Sie möge nur noch ein wenig in der Leitung bleiben. Nach sage und schreibe einer Stunde und 58 Minuten brach der Kontakt aber unverrichteter Dinge ab.

Eine"Heute"-Leserin knipste nun aus ihrer Wohnung Bilder von der Menschenschlange vorm Labor: "Das ist hier jeden Tag so. Manche haben deshalb sogar Campingsessel dabei", berichtete sie.

Die Menschenschlange vor dem Privat-Labor

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