Wien

Warum die harten Wien-Regeln einen Monat lang gelten

Wien geht in der Corona-Pandemie erneut einen eigenen Weg und verschärft die Maßnahmen. Michael Ludwig nannte dafür fünf Gründe.

Stefanie Riegler
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Menschen auf der Kärntner Straße
Menschen auf der Kärntner Straße
Starpix / picturedesk.com

Ab 1. Oktober gelten in der Bundeshauptstadt Wien neue Corona-Maßnahmen. Dies hat Bürgermeister Michael Ludwig am Dienstag verkündet. Hier die Regeln im Überblick:

➤ 2G für Nachtgastro: Gäste müssen demnach genesen oder geimpft sein. Für das Personal gilt eine 2,5G-Regel (genesen, geimpft oder PCR-getestet).
➤ 2G bei Veranstaltungen: Teilnehmer müssen genesen oder geimpft sein. Die Regelung greift sowohl indoor als auch outdoor und zwar ab 500 Personen, unabhängig von einer Sitzplatzzuweisung.
➤ FFP2-Maskenpflicht im Handel: Für Kunden gilt in Wien ab 1.10. in sämtlichen Geschäften eine allgemeine FFP2-Maskenpflicht. Für Mitarbeiter gilt weiter der einfache Mund-Nasen-Schutz.
➤ Gastronomie: Auch in Restaurants und Lokalen soll eine 2,5G-Regel eingeführt werden.

Impfquote zu gering

Die Maßnahmen gelten vorerst für einen Monat. Die Verschärfungen haben laut Ludwig mehrere Gründe. Zum einen ist die Impfquote im Land zu gering. 5.669.958 Menschen (63,47 Prozentz der Gesamtbevölkerung) haben mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon sind 5.355.022 Menschen (59,95 Prozent) voll immunisiert.

Zahlen steigen

Weiters steigen die Corona-Zahlen rasant an. Am Dienstag wurden 1.240 Neuinfektionen vermeldet. In der Bundeshauptstadt sind 8.264 Menschen derzeit aktiv erkrankt. Auch die Zahlen in den Spitälern steigen weiterhin. Derzeit befinden sich 897 Corona-Patienten österreichweit im Spital. Davon werden 214 auf Intensivstationen betreut, 86 in Wien.

Operationen verschoben

Es mussten aufgrund der besorgniserregenden Situation bereits erste planbare Operationen in der Bundeshauptstadt verschoben werden. Betroffen sind alle Spitäler in Wien, "Heute" berichtete.

Corona-Patienten immer jünger

Auch werden die Corona-Patienten immer jünger. Das Durchschnittsalter beträgt 48 Jahre. Teilweise müssen 26-Jährige auf den Intensivstationen betreut werden.

Pflegepersonal am Limit

Das Pflegepersonal sei laut Ludwig am Limit. Er möchte keine zusätzlichen Belastungen zulassen und zieht daher die Reißleine. Die Impfquote müsse dringend erhöht werden. Der Bürgermeister forderte erneut dazu auf, sich impfen zu lassen.

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