Formel 1

Wie Schumacher Verstappens Austin-Sieg rettete

Max Verstappen triumphierte beim Grand Prix der USA. Der Red-Bull-Star blieb hauchdünn vor Lewis Hamilton, fuhr seinen achten Saisonsieg ein. 

Heute Redaktion
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Mick Schumacher ermöglichte Max Verstappen den Sieg.
Mick Schumacher ermöglichte Max Verstappen den Sieg.
Imago Images

Dabei sah der Niederländer nach einem frühen Undercut, der Wirkung zeigte, wie der sichere Sieger aus, hatte gut sechs Sekunden auf seinen WM-Rivalen herausgeholt. Doch der harte Reifen funktionierte am Red Bull so gar nicht, Hamilton kam Runde für Runde näher. Die beiden WM-Rivalen lieferten sich in den letzten drei Runden einen erbitterten Kampf. 

In dem auch Mick Schumacher eine Hauptrolle spielte. Denn das Führungs-Duo war zwei Runden vor Schluss auf den zu überrundenden Haas-Piloten aufgelaufen. Verstappen wütete erst gegen den Sohn von Siebenfach-Weltmeister Michael Schumacher, profitierte am Ende dann aber doch. 

"Geh aus dem Weg"

Als Verstappen auf den langsamen Schumacher auflief, polterte der WM-Führende noch am Boxenfunk. "Der Haas soll aus dem Weg gehen, sagt es Michael", verlangte der Niederländer von seinem Team, den Rennleiter Michael Masi zu kontaktieren. "Wenn du hinter einem fährst, ist es noch schwieriger, das Auto in der Spur zu halten", erklärte der Red-Bull-Star nach dem Rennen bei "Sky" seinen Funkspruch. 

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    Die Superstars Max Verstappen und Lewis Hamilton geben in der Formel 1 den Ton an. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Die Superstars Max Verstappen und Lewis Hamilton geben in der Formel 1 den Ton an. Die Saison 2021/22 in Bildern.
    Imago Images

    "Es war eine schwierige Situation. Ich kann mich nicht einfach in Luft auflösen. Ich konnte ihn nur in der letzten Kurve passieren lassen, aber natürlich wollte ich ihn so wenig wie möglich behindern", erklärte der 22-jährige Deutsche nach dem Rennen. 

    Schumi rettete Verstappen-Sieg

    Das Hinterherfahren eine halbe Runde lang kostete Verstappen wohl eine halbe Sekunde. Gleichzeitig rettete der Haas-Pilot dem Niederländer den Sieg. Denn in der vorletzten Runde war Hamilton auf der langen Geraden drauf und dran, Verstappen zu überholen. Der Niederländer durfte allerdings ebenfalls das DRS betätigen, seinen Heckflügel flach stellen. Weil eben Schumi Junior vor ihm fuhr. So konnte der Niederländer den Angriff des WM-Rivalen abwehren. In der letzten Runde hatte dann auch der britische Mercedes-Pilot sein Pulver verschossen. 

    "Das DRS hat geholfen. Was ich in den Kurven verloren habe, hab ich auf den Geraden wieder gut gemacht", erklärte Verstappen schließlich. Das sah auch Teamchef Christian Horner so. "Er hat uns DRS beschert. Und mir beinahe eine Herzattacke. Ich bin in diesem Rennen um 25 Jahre gealtert", so der Red-Bull-Boss.

    Womöglich brachte Schumacher dem Niederländer sogar den WM-Titel. Fünf Rennen vor dem Saisonfinale liegt Verstappen zwölf Punkte vor Hamilton. Mit Mexiko City und Sao Paulo kommen nun zwei Strecken, auf denen die Bullen wegen der Höhenlage in der Favoritenrolle sind.