Politik

Was der Schichtbetrieb für die Schüler bedeutet

Daran, dass die Schulen am 25. Jänner wirklich aufsperren, gibt es große Zweifel. Doch auch abseits davon warten einschneidende Veränderungen.

Rene Findenig
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Schichtbetrieb und Schutzmasken: Die heimischen Schüler werden von der Coronakrise gebeutelt.
Schichtbetrieb und Schutzmasken: Die heimischen Schüler werden von der Coronakrise gebeutelt.
Gregor Fischer / dpa / picturedesk.com

Die Coronapandemie hält die heimischen Schulen weiter in Atem. Sie sollen am 25. Jänner wieder ihre Tore für den Präsenzunterricht öffnen. Doch wird der aktuelle Lockdown verlängert, bleiben wohl auch die Schulen geschlossen, sagten Polit-Insider bereits an. Und: Selbst wenn der Präsenzunterricht stattfinden kann, heißt es Schichtbetrieb statt normalem Schulbetrieb. Eine Hälfte der Schüler wird zuhause, die andere in den Klassen unterrichtet werden.

Kommt der Schichtbetrieb tatsächlich, hätten Schüler in Volks-, Mittelschulen und AHS-Unterstufen zwischen dem ersten Lockdown ab 16. März 2020 und Ende Jänner 2021 nur ein Drittel der regulären Unterrichtstage tatsächlich in der Schule verbracht, rechnet die APA vor. Ein Fünftel ist es gar bei den AHS-Oberstufen, Berufsschulen und BMHS, denn sie wurden 2020 nicht nur weit früher als Jüngere ins Distance Learning geschickt, sie haben seit Herbst wieder Fernunterricht.

Zwei Tage Schule, dann Ferien

Nicht nur für Beobachter sind deshalb die derzeitigen Schulpläne kurios: Sperrt die Schule im Schichtbetrieb am 25. Jänner auf, würden Schüler in Wien und Niederösterreich je nach Gruppeneinteilung entweder zwei oder drei Tage in der Klasse verbringen, bevor sie in die Semesterferien geschickt werden. Immerhin fünf Klassenzimmertage wären es für Schüler im Burgenland, in Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg sowie sieben oder acht Tage für die Schüler in Oberösterreich und der Steiermark, wo die Ferien entweder am 8. oder am 15. Feber beginnen.

Beibehalten werden soll die Betreuung für alle jüngeren Schüler in den Schulen, bei denen die Eltern sich nicht um das Distance Learning kümmern können. Das sorgt für eine kuriose Situation: Laut Bericht sind mancherorts Klassen fast vollkommen gefüllt, anderenorts komplett leer. Im Schnitt habe jeder siebente Schüler das Angebot der Betreuung vor Ort in Anspruch genommen, heißt es. 

So läuft die Matura ab

Bekannt ist übrigens auch, wie die Matura 2021 ablaufen wird. Sie startet statt am 3. Mai nun am 20. Mai mit Deutsch. Themenbereiche können mündlich bis zu ein Drittel gekürzt werden, die mündliche Matura ist mit 7. Juni anberaumt. Sie steht aber unter Corona-Beobachtung und kann ganz abgeblasen werden, wenn es das Infektionsgeschehen nicht zulasse. Wie 2020 soll neben der Prüfungsnote die Jahresnote in die Maturanote einfließen.

Leere Blätter abzugeben, weil die Jahresnote für einen "3er" ausreichte, gibt es nicht mehr: 30 Prozent der Punkte müssen erreicht werden, sonst rasselt man durch. Das Bildungsministerium will dadurch "Freifahrten" bei der Matura verhindern, die 2020 für landesweite Schlagzeilen gesorgt hatten.

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