Österreich

"Wohnen nur noch für die Reicheren leistbar"

Im Fall des in Ottakring von Aktivisten besetzten Hauses steht die Polizei im Einsatz. Die Besetzer ernten aber Verständnis für ihre Aktion.

Heute Redaktion
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"You gentrify, we occupy", prangt auf einem Plakat, das die Hausbesetzer an der Fassade des Gebäudes angebracht haben. Seit längerer Zeit haben mehrere vermummte Aktivisten das Haus im 16. Wiener Gemeindebezirk besetzt und möchten sich gegen den drohenden Abriss des Objekts wehren, aber auch auf die Folgen der Gentrifizierung aufmerksam machen.

Gentrifizierung bezeichnet die Aufwertung eines Stadtteils durch Sanierungs- und Umbau-Maßnahmen. Diese haben allerdings die Folge, dass die dort ansässige Bevölkerung vor allem aufgrund der steigenden Miet- und Wohnpreise verdrängt wird und nur Personen mit genügend Geldvorräten sich dort ansiedeln können.

600 Euro für "ein Kellerloch"

Während sich die Polizei mit einem großen Aufgebot ein Bild vor Ort machte und sogar einen Polizeihubschrauber hinzuzog, äußern Anrainer und Passanten auch Verständnis für die Hausbesetzer.

"Es wird das Wohnen nur noch für die Reicheren leistbar", so eine Anwohnerin zu "Heute" (siehe Video). Für ein "Kellerloch" zahle man in Wien mittelerweile gut 600 Euro. "Ich finde gut, dass auf das Thema aufmerksam gemacht wird", so die Anwohnerin.

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