Nach 20 Jahren

Was ist unterm Kilt? Die Lauser lüften das Geheimnis

Mit ihren markanten Kilts mischen sie seit 20 Jahren die Volksmusik-Branche auf. "Heute" machte sich daran, das Outfit-Geheimnis zu lüften.
Jochen Dobnik
12.04.2025, 10:09

Das ist mal ein Grund zum Feiern! Vor 20 Jahren tauschten "Die Lauser" die klassische Lederhose gegen den kultigen Schottenrock – und landeten damit nicht nur einen echten Volltreffer, sondern sorgten damit auch für mächtig Gesprächsstoff.

Der Schritt weg von der traditionellen Lederhose hin zum Rettl-Kilt war mehr als ein modisches Statement – es war "purer Zufall", wie Frontmann Andreas Hinker im "Heute"-Interview zugibt.

"Wir waren in einem Modegeschäft, denn wir haben für eine Fernsehaufzeichnung neue Hemden benötigt und haben auf einmal so einen Kilt vor uns liegen gesehen. Spaßeshalber haben wir dann alle einen anprobiert und sind dann so im Geschäft gestanden ... es ist gelacht worden, es ist geschaut worden und dann haben wir gesagt, das wäre doch eine Idee, die es in der Volksmusik- und Schlagerszene überhaupt nicht gibt. Das war ein Versuch, vor 20 Jahren ... und seitdem sind wir aus dem Kittel nicht mehr rausgekommen."

Es lag also nicht, wie auch hie und da kolportiert, an etwaigen schottischen Wurzeln eines Bandmitglieds: "Wir vertragen auch den steirischen Wein viel besser als Whiskey"

„Erstens, weil wir schöne Beine haben ...“
Andreas HinkerLauser-Frontmann über den Grund, warum man von Lederhose zu Kilt wechselte

Die Frage nach dem Ursprung der Kilts wurde in all den Jahren ähnlich oft gestellt, wie jene, was die Steirer denn untendrunter tragen. "Noch als wir im Geschäft mit unseren Kilts gestanden sind, kamen schon die ersten frechen Sprüche von ein paar Kundinnen, die meinten, wenn wir schon Schottenröcke tragen, dann sollten wir sie auch wie die Schotten tragen [also: unten ohne, Anm.]. Und wir haben dann gleich im Spaß gekontert, so quasi: Ihr braucht euch um unsere Geräte keine Sorgen machen …", lacht Andreas. Der Titel ihres Jubiläums-Doppel-Albums "Wild im Kilt" kommt also nicht von ungefähr.

Dabei war das Feedback auf die Rettl-Kilts nicht nur positiv, die eine oder andere Plattenfirma hat die Volksmusik-Combo in ihren gewagten Outfits nicht ernst genommen, "so quasi, was wollen die in dem Kittel?", erzählt Andreas. Mit ein Grund, warum sie damals ihre eigene Firma gegründet haben.

"Die Freiheit, die wir uns vor 20 Jahren genommen haben, lassen wir uns nach wie vor nicht nehmen ... und das Geheimnis wird auch nicht verraten. Was unterm Kilt is', kann sich jeder denken", lässt sich der Steirer auch von der "Heute" nicht unter den Kilt spechteln – auch wenn es schon viele Fans versucht haben: "Nicht nur Frauen, auch Männer - aber das sind vielleicht die, bei denen sich die Frauen nicht fragen trauen".

Doch nicht nur optisch, auch musikalisch sind "Die Lauser" eine Klasse für sich. Der Dudelsack wurde zum Markenzeichen, und die musikalische Vielseitigkeit der Truppe, bei der jeder einzelne Musiker mehrere Instrumente virtuos beherrscht, sorgt bis heute für Begeisterung. Nicht umsonst gelten sie als eine der besten Live-Stimmungsbands des Landes. Nächster Beweis: 20. April bei der Ostergala in Hartberg (ST).

{title && {title} } dob, {title && {title} } Akt. 12.04.2025, 11:30, 12.04.2025, 10:09
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