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Was unsere Olympia-Stars (nicht) posten dürfen

Von der eigenen Website bis zum Daumendrücken auf Twitter: An Verboten für Athleten und Sponsoren mangelt es in Pyeongchang nicht.

Heute Redaktion
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Auf der eigenen Website über Olympia berichten? Schwierig. Damit keine nicht olympischen Sponsoren zu sehen sind, empfehlen die Olympia-Verbände den Athletinnen und Athleten, eine Unterseite ins Leben zu rufen. Aber: Eine eigens für die Spiele kreierte Website ist hingegen nicht erlaubt. Via Twitter einem Teammitglied gratulieren? Bedingt erlaubt. Das Liken und Teilen von Posts ist erlaubt, das Kommentieren jedoch nicht.

Ein Video-Rundgang durch die Unterkunft posten? Strengstens untersagt. Ton- und Videoaufnahmen sind nur erlaubt, wenn diese außerhalb der olympischen Zone aufgenommen werden. Fotos posten? Ja, aber nur, wenn die nicht olympischen Sponsoren nicht auftauchen, weder als Logo noch als Hashtag. Einen Medaillengewinn auf Social Media feiern? Ja, aber auch hier nur im offiziellen Olympia-Outift, das der Verband im Übrigen auch dem IOK zur Genehmigung vorzulegen hat.

Beispiele, die zeigen, wie heikel der korrekte Umgang mit der olympischen Charta ist. Mit der Regel 40, Paragraf 3, will das IOK eine "übermäßige Kommerzialisierung" verhindern. In Broschüren, die sich an den IOK-Richtlinien orientieren, weisen die Verbände die Athleten und deren Sponsoren detailliert darauf hin, was im Rahmen der Olympia-Sperrfrist (1. bis 28. Februar) erlaubt ist und was nicht.

Auf dem Radar

Wer die unterzeichnete Vereinbarung nicht einhält, dem droht eine Strafe oder gar der Ausschluss. Die Verbände überwachen die Sportler nicht, haben aber im Auge, was auf den sozialen Kanälen passiert. Auch im Bereich Werbung und Kommunikation sind dutzende Beispiele aufgeführt. Die Sponsoren der Athleten haben die Auflagen ebenfalls zu erfüllen.

Etwa: Es ist ihnen zwar gewährt, während Olympia mit ihren Athleten zu werben, aber nur, wenn der Deal mindestens drei Monate zuvor lanciert worden ist und das Thema Olympia nicht touchiert wird. Bezeichnungen wie Spiele, Sommer, Winter, Gold, Silber, Bronze, Medaille oder Podest gelten bereits als Anspielung auf die Olympischen Spiele. #halleluja. (als/red)