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Wassernotstand erreicht nun sogar schon Südtirol

Wegen der anhaltenden Dürre ist nun auch in Südtirol tagsüber das Bewässern verboten. Die Maßnahme gilt bis auf Widerruf.

Leo Stempfl
Fast ganz Norditalien leidet mittlerweile stark unter der Dürre.
Fast ganz Norditalien leidet mittlerweile stark unter der Dürre.
REUTERS

Begonnen hat es in der Po-Region, wo es seit Monaten nicht mehr geregnet hat. Aufgrund des fehlenden Wassers in den nördlichen Regionen Italiens beschloss die Regierung den Notstand einzuberufen. Weite Teile des längsten Flusses Italiens trockneten in den letzten Wochen aus, sodass die Dürre in den Gebieten rund um den Fluss deutlich zu sehen und spüren ist.

Vor allem die Landwirtschaft im Norden Italiens kämpft mit den Auswirkungen der Trockenheit. So einen Ausnahmezustand gab es in den letzten 70 Jahren nicht. Mehrere große italienische Städte wie Mailand, Venedig und Turin schränkten ihre Wassernutzung auf die notwendigsten Leistungen ein.

Nun greift dieser Wassernotstand immer weiter in Richtung Norden über. Wie der Tiroler "ORF" berichtet, wurde jetzt auch im Einzugsgebiet des Flusses Etsch, der nahe dem Reschenpass in den Ötztaler Alpen entspringt, der Notstand ausgerufen. Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) hat eine entsprechende Verordnung mit Einsparmaßnahmen unterzeichnet.

Bewässern verboten

Täglich ist von 9 bis 20 Uhr das Bewässern von Grünflächen verboten. Insbesondere in der Landwirtschaft, in Parks und Gärten soll so Wasser gespart werden. Wer auch immer Wasser nutzt, ist dazu angehalten, den Verbrauch auf das Nötigste zu reduzieren.

Im Süden des Landes, in der Region um Bozen, steigt außerdem die Waldbrandgefahr rasant an. "Während in den vergangenen 20 Jahren durchschnittlich um die 20 Waldbrände pro Jahr verzeichnet wurden, waren es heuer schon über 40", so Arnold Schuler (SVP), Landesrat für Forstwirtschaft laut "ORF Tirol".

    Die Po-Ebene wird von der schlimmsten Dürre in 70 Jahren heimgesucht. Der Fluss-Pegel ist um mehrere Meter gesunken, die Ackerflächen ringsum vertrocknen.
    Die Po-Ebene wird von der schlimmsten Dürre in 70 Jahren heimgesucht. Der Fluss-Pegel ist um mehrere Meter gesunken, die Ackerflächen ringsum vertrocknen.
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