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Wegen "Arielle": Drag-Queens lästern über McCarthy

Die Auswahl der Schauspieler für die neue Version von "Arielle, die Meerjungfrau" wird weiter heftig diskutiert. Drag-Queens machen sich sogar lustig.

Alex G.
Die Figur der Meerhexe "Ursula" im Original-Film von "Arielle" wurde damals von einer bekannten Drag-Queen inspiriert.
Die Figur der Meerhexe "Ursula" im Original-Film von "Arielle" wurde damals von einer bekannten Drag-Queen inspiriert.
imago images/BRIGANI-ART; REUTERS; Photo courtesy of Disney. © 2023 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.

Als 2019 bekannt wurde, dass die Hauptrolle von einer schwarzen Frau verkörpert wird, folgten einige sehr negative Kommentare in den sozialen Medien. So sei "Arielle" schließlich vom dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen erschaffen worden. Da sie demnach eine Dänin sei, könne sie nur blass und rothaarig sein, meinten die kritischen Stimmen.

Doch nicht nur diese Casting-Auswahl sorgt bei einigen Zusehern für Unverständnis. Dass Melissa McCarthy (52) in der Rolle der Meerhexe "Ursula" zu sehen ist, stößt ebenfalls einigen sauer auf.

Draq-Queens lachen über McCarthy als "Ursula"

1989 wurde die Zeichentrick-Version von "Arielle, die Meerjungfrau" veröffentlicht. Der Film gilt bis heute als einer der erfolgreichsten Trickfilme aller Zeiten. Nach einigen Realverfilmungen, wie etwa "Die Schöne und das Biest" und "Aladdin", wurde jetzt auch die kleine Meerjungfrau von Disney neu zum Leben erweckt und in neuer Version ins Kino gebracht.

In der Hauptrolle ist Sängerin Halle Bailey (23) zu sehen. Dass sie eine andere Hautfarbe, als die gezeichnete Arielle hat, brachte etliche User dazu, die Schauspielerin und den Konzern auf Social Media anzugreifen.

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    Prinz Eric (Jonah Hauer-King) und Arielle (Halle Bailey)
    Prinz Eric (Jonah Hauer-King) und Arielle (Halle Bailey)
    © 2023 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved

    Eine verpasste Chance sehen wiederum etliche Mitglieder der LGBTQIA+ Community. Dass die kultige Schurkin "Ursula" nämlich von einer weißen heterosexuellen Frau gespielt wird, ist vielen ein Dorn im Auge. Für die Original-Figur war nämlich bekannterweise damals die berühmte US-Drag-Queen Divine die Inspiration und Vorlage beim Zeichnen.

    Fans können nicht verstehen, wieso Disney hier also nicht eine Drag-Queen statt Melissa McCarthy in der Rolle besetzt hatte, um auch damit ein Zeichen für Repräsentation zu setzen. Seit der Veröffentlichung erster Bilder und Szenen der Schauspielerin in der Rolle machen sich etliche User auf Social Media lustig über ihre Aufmachung. Sie finden, dass ihr Look nicht gut gelungen ist und das Make-up amateurhaft aussehe.

    "Divine Baby, es tut mir so leid, dass sie dich so in den Dreck ziehen", teilt ein Fan ein Bild der bekannten Drag-Künstlerin in Kombination mit einem Video von McCarthy als "Ursula".

    Ein anderer Nutzer schreibt auf Twitter ähnliches: "Hört zu, wenn ihr schon keine Drag Queen für eine von Divine inspirierte Rolle besetzen wollt, habt zumindest eine in eurem Make-up-Team. Es ist nicht wirklich tiefgründig, aber das [Ergebnis] ist so peinlich."

    Melissa McCarthy setzt sich für Drag-Queens ein

    McCarthy kennt die Geschichte hinter ihrer Film-Figur. Sie steht hinter der LGBTQIA+ Community und verteidigt Drag-Queens im Zuge ihrer aktuellen Presse-Tour für den Film. Gegen konservative Personen, die sich öffentlich gegen Drag-Queens aussprechen, erklärte sie in einem Interview zum Beispiel: "Sie wollen sich bei all den beängstigenden und gefährlichen Dingen, die auf der Welt passieren, darauf konzentrieren? An jeden, der ein echtes Problem mit Drag hat, muss ich fragen: Waren Sie schon einmal bei einem Drag-Brunch? Es ist herrlich." Sie selbst sei ein großer Fan von Drag-Künstlern und hätte sich auch für die Rolle der "Ursula" von ihnen inspirieren lassen.

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      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
      Instagram/florian.david.fitz