Martyrium am ersten Adventwochenende: Am Morgen des 30. November 2024 sollen zwei robuste Männer (21, 29) aus Bosnien und Kroatien eine 74-Jährige in Möllersdorf bei Traiskirchen versucht haben, zu vergewaltigen.
Die beiden Angeklagten, die zum Prozess in Wr. Neustadt mit weißem Hemd erschienen und aus der U-Haft mit Handschellen in den Gerichtssaal geführt wurden, sind beide derzeit arbeitslos und vorbestraft.
Die zwei Angeklagten waren am Vortag der Tat mit Freunden auf einer Zechtour, zuerst bei einer Tankstelle, dann ging es im 23. Bezirk in Wien in einer Disco weiter.
Gefeiert wurde bis 3 Uhr in der Früh mit Whiskey, Dutzenden Flaschen Bier und drei Gramm Kokain.
Am Morgen danach wollte sich der Erstangeklagte noch Kokain reinziehen, man fuhr deshalb zu einem Feldweg in Möllersdorf, einer Katastralgemeinde von Traiskirchen, um ungestört zu sein. Dort kenne er sich aus, er sei dort immer als Kind gewesen – hier gebe es keine Menschen und keine Polizei.
Zur gleichen Zeit ging aber das Opfer (74) mit ihrem Hund in dem Bereich spazieren, blickte zweimal kurz ins Auto der Angeklagten.
Der Erstangeklagte packte plötzlich die Frau, zerrte sie ins Auto. "Ich bin ausgestiegen, habe sie von hinten an den Haaren gepackt und ihr mit einem Tuch den Mund zugehalten", so der 21-Jährige vor Gericht.
Vom Peiniger wurde sie zum Oralverkehr gezwungen, der zweite Angreifer hielt sie an den Füßen fest: "Wehe, du sagst irgendwas, ich werde dich und deine Familie finden und ihr werdet es bereuen!" Die Pensionistin schrie dennoch laut um Hilfe, Passanten alarmierten die Polizei, die das Duo schließlich festnahm.
Die Frau erlitt eine Schädelprellung, Hämatome an den Knien und Schürfwunden – bis heute leidet sie auch psychisch an den Qualen.
Die Urteile wegen des Verbrechens der Vergewaltigung fielen beim Prozess in Wr. Neustadt am Montagnachmittag: Acht Jahre Haft für den Erstangeklagten, fünfeinhalb Jahre Haft für den Zweitangeklagten (nicht rechtskräftig).