Wirtschaft

Weihnachtsgeschäft – diese Produkte fehlen im Handel

Mit dem "Black Friday" startet offiziell das Weihnachtsgeschäft. 70 Prozent der heimischen Händler sind von Lieferverzögerungen betroffen.

Heute Redaktion
Die Wochen vor Weihnachten zählen zu den wichtigsten im österreichischen Handel.
Die Wochen vor Weihnachten zählen zu den wichtigsten im österreichischen Handel.
Getty Images/iStockphoto

Mit dem "Black Friday" am 25. November startet das Weihnachtsgeschäft 2022 – und damit die wichtigste Jahreszeit im österreichischen Handel. Die Teuerungen bereiten nicht nur den Kundinnen und Kunden Probleme, sondern stellen auch viele Händler und Händlerinnen vor Herausforderungen.

Nach zwei Jahren, die durch Lockdown-Verluste geprägt waren, kämpfen die Geschäfte heuer mit steigenden Kosten, explodierenden Energiepreisen, der sinkenden Kaufkraft der Bevölkerung und dem Rabattdruck rund um die Sondereinkaufstage im November, wie der Handelsverband in einer Aussendung mitteilt.

35.000 offene Stellen im Handel

Hinzu kommt der Arbeitskräftemangel: 35.000 Stellen sind derzeit unbesetzt und die aktuelle Corona- und Grippewelle treibt die Zahl der Krankenstände nach oben.

Auf Konsumentenseite macht die hohe Inflation (+11 Prozent im Oktober) vielen einen Strich durch die Rechnung. Ein Fünftel der Bevölkerung kann sich heuer nur Lebensnotwendiges leisten. Somit werden die Österreicher und Österreicherinnen in den kommenden Wochen stärker auf die Preise achten. Zwei Drittel der Bevölkerung planen am Black Friday bzw. Cyber Monday shoppen zu gehen. Drei Viertel dieser Black Friday Shopper nutzen die Aktionstage bereits, um erste Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

"Black Friday ist für uns Fluch und Segen zugleich"

Auf der anderen Seite macht die allgemeine Unsicherheit luxuriösere Weihnachtsgeschenke für viele zum Tabu, bis zu 80 Prozent der Kundinnen und Kunden wollen heuer weniger Weihnachtsgeschenke kaufen. Der Handel agiert inflationsdämpfend, die Kostenerhöhungen in der Beschaffung können aber nicht 1:1 an die Kunden und Kundinnen weitergeben werden. Zumindest ein Teil der Teuerung wird damit auf Kosten der eigenen Gewinnmarge abgefedert. Wenn Produkte dann zusätzlich rabattiert werden, läuft es für viele Händler auf ein Verlustgeschäft hinaus.

"Black Friday ist für uns Fluch und Segen zugleich. Einerseits hoffen wir auf einen erfolgreichen Start des Weihnachtsgeschäfts mit Umsätzen von 450 Millionen Euro in der Black Week. Andererseits zwingt die Rabattschlacht viele Geschäfte dazu, ungesunde Aktionspreise auf Kosten der eigenen Marge zu gewähren, um überhaupt Kunden zu gewinnen", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Decken und Heizstrahler vergriffen

Laut der jüngsten HV-Blitzumfrage wird jeder zweite Handelsbetrieb das Jahr 2022 mit einem Verlust beenden, rund 6.000 Geschäfte werden bis Jahresende zusperren. Fast 70 Prozent der heimischen Händler sind zwar nach wie vor von Lieferverzögerungen und -engpässen betroffen, allerdings nur noch in einzelnen, sehr spezifischen Produktsegmenten.

So ist etwa die Nachfrage nach Wärmespendern überhitzt, insbesondere Heizdecken, Elektroheizstrahler und Infrarotheizungen sind vielerorts vergriffen. 

Gutscheine immer noch beliebte Weihnachtsgeschenke

Bei den bevorzugten Weihnachtsgeschenken wird sich heuer im Vergleich zu den letzten Jahren wenig ändern. "Die Top-Seller unter dem Christbaum bleiben Bekleidung, Kosmetikprodukte, Süßigkeiten, Bücher, Spielzeug, Accessoires und Gutscheine. Absehbar ist jedoch, dass Geldgeschenke heuer im Weihnachtsgeschäft eine besonders wichtige Rolle spielen werden. Hier zeigen sich auch die positiven Effekte des 14. Gehalts auf Konsumentenseite", so Handelssprecher Will.

Insgesamt erwartet der Handelsverband für das Weihnachtsgeschäft 2022 zwar moderat höhere Umsätze als im Vorjahr, allerdings muss man hier die hohe Inflation und vor allem den letztjährigen Lockdown berücksichtigen. 2021 war der stationäre Handel von 22.11. bis 11.12 (in OÖ bis 16.12) geschlossen, was vielen Geschäften die Umsätze vermiest hat.

Mit Blick auf die laufenden KV-Verhandlungen und die Streikdrohungen der GPA appelliert der Handelsverband an die Arbeitnehmerseite, das zuletzt präsentierte, attraktive 8-Prozent-Paket anzunehmen und auf Streiks während des Weihnachtsgeschäftes zu verzichten.

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