Österreich

Mann will Hund mit Kebap füttern, sticht auf Herrl ein

Blutiger Streit in Wien: Ein junger Syrer will den Hund von Passanten mit Kebap füttern. Diese lehnen entrüstet ab. Dann sticht der 23-Jährige zu.

Christian Tomsits
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Der "Döner-Spießer" (l.), Verteidiger Reichenbach
Der "Döner-Spießer" (l.), Verteidiger Reichenbach
Sabine Hertel

Wegen Fleisch vom Dönergrill spießte ein Syrer einen Hundebesitzer auf – und musste wegen versuchten Mordes am Dienstag vor Gericht. Am 13. Juli 2019 wollte ein Pärchen aus Wien-Rudolfsheim nach der Gassirunde mit dem Hund zurück nach Hause. Im Hauseingang stand Abdoulkarim M. und aß gerade ein Kebap-Sandwich. Damit wollte er den Hund des Pärchens füttern. Doch da schritten die Spaziergeher ein. Es kam zu einem wüsten Streit zwischen dem 23-jährigen und dem Hundebesitzer. 

Statt lebenslanger Haft nur kurze Einweisung

"Der Hundebesitzer hat an gefangen, er ging auf mich los", sagte der Syrer am Dienstag vor Gericht. Beide schlugen aufeinander ein, dann stach der Angeklagte mit einer acht Zentimeter lange Messerklinge zu, verletzte das Opfer im Bauch. Er brach ihm zudem das Jochbein und den Kiefer – doch bei der Verhandlung erinnerte sich das Hunde-Pärchen nur noch vage an den Vorfall und wussten nicht mehr genau wer angefangen hatte. Nach den Aussagen der Zeugen und des Sachverständigen zogen sich die Geschworenen zur Urteils-Beratung zurück. Bei der Verkündung kam es zur Sensation: Statt lebenslanger Haft beurteilte der Richter den Döner-Vorfall nur als Notwehrüberschreitung. Der Täter wird in eine Antstalt eingewiesen. "Doch die Chancen auf eine baldige Entlassung stehen für meinen Mandanten gut", freute sich Verteidiger Andreas Reichebach über das milde Urteil. 

Andreas Reichenbach erreichte ein mildes Urteil.
Andreas Reichenbach erreichte ein mildes Urteil.
Sabine Hertel
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