Der Internationale Skiverband (FIS) will nach eigenen Angaben mit der UN-Weltwetterorganisation gemeinsam auf die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wintersport aufmerksam machen. Ein Abkommen beinhalte eine Zusammenarbeit von Wissenschaftern und Wintersportlern.
Geplant sei eine Schulung über den Klimawandel und seine potenziellen Auswirkungen auf Schnee, Eis und Schneesport für alle 137 nationalen Skiverbände sowie Veranstaltungsorte und Organisatoren.
Greenpeace begrüßte vor dem Ski-Auftakt, dass die FIS den Klimaschutz "offenbar ernster nimmt" und mit der UNO zusammenarbeite. "Bewusstsein schaffen und Schulungen sind zwar wichtige Bausteine, reichen aber bei weitem nicht aus", so Ursula Bittner, Greenpeace-Sprecherin zu "Heute".
Die FIS müsse "ihre Hausaufgaben machen und echten Klimaschutz" liefern, heißt es. Ihr Programm zum Klimaschutz setze zwar "einzelne Ziele und Maßnahmen", es bleibe jedoch offen, wann die FIS diese umsetze.
Außerdem müsse die FIS "dringend nachlegen": Der Verband solle "verbindliche Regeln für Events" vorgeben, den Rennkalender "klimafreundlicher anpassen" und einen "ehrlichen und umfassenden Bericht" veröffentlichen, wie viel CO2 sie verursacht, so Bittner.
Wintersport sei "so sehr auf die Natur angewiesen und braucht genau deshalb jetzt Maßnahmen und nicht nur schöne Worte.”
Der Ski-Weltcup startet am letzten Oktober-Wochenende in Sölden mit zwei Riesenslalom-Rennen in die neue Saison: Am Samstag (26.10) sind die Damen an der Reihe, am Sonntag (27.10.) stehen die Herren am Rettenbachgletscher am Start, mit dabei vielleicht auch der einstige Ski-Superstar Marcel Hirscher.
Im Vorjahr hatten Bilder von Baggerarbeiten am Gletscher von Sölden für großen Wirbel gesorgt, die Bergbahnen sprachen von "Geländekorrekturen". Die mittlerweile aufgelöste Umweltgruppe "Letzte Generation" protestierte beim November-Rennen im nahen Gurgl.
Seitdem bemüht sich der ÖSV um eine Image-Verbesserung in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Auch Zickzack-Kurse im Rennkalender sollen künftig weitgehend vermieden werden.