Viktoria Hansova galt als deutsche Hoffnung bei den Olympischen Spielen 2026. Die 21-Jährige ist amtierende Junioren-Weltmeisterin im Skeleton – und eigentlich in Top-Form. Doch statt an sportliche Höchstleistung zu denken, ist aktuell ihr Gewicht ihre große Sorge.
Der Grund dafür ist eine strikte Regel, durch die der Olympia-Traum der Deutschen nun platzen könnte. Das Maximalgewicht aus Körper und Schlitten darf bei Frauen 102 Kilogramm nicht überschreiten. Da ein Schlitten rund 35 Kilogramm wiegt, bleiben den Athletinnen weniger als 70 Kilo für ihren eigenen Körper. Bei einer Körpergröße von 1,78 Meter ist das für Hansova ein echter Balanceakt.
In einem Interview mit der "Welt" berichtet die 21-Jährige offen über ihre Probleme: Nach dem Sommertraining ist sie muskulöser geworden, ihr Gewicht sei von 71 auf 76 Kilogramm gestiegen. "In Lillehammer fanden Qualifikationsrennen für den Weltcup und die Olympischen Spiele statt. Da lag ich mit Schlitten bei 106 Kilogramm. Das wäre über dem Limit gewesen", erklärte die Deutsche.
Was folgte, war ein gefährlicher Gewichtsverlust. "Ich war zittrig, kraftlos, meine Beine fühlten sich leer an. Und dann passieren diese absurden Gedanken, weil man verzweifelt nach Einsparpotenzial sucht", offenbarte die Skeleton-Athletin. Und dann kamen Gedanken, die zeigten, wie verzweifelt sie war: "Plötzlich denkst du dir: Was wiegt eigentlich mein Sport-BH?" Die Antwort: zu viel. "Ich habe ihn kurz vor dem Start ausgezogen."
Doch obwohl sie inzwischen unter dem Limit liegt, hat sich die Situation nicht verbessert – im Gegenteil: Ihre Leistungen sind schnell abgefallen. Hansova hat an Gewicht verloren – und hat jetzt für ihre Körpergröße zu wenig Kraft. "Wenn du ausgelaugt an die Bahn kommst und gedanklich nur bei der Waage bist, ist das keine faire Ausgangslage", so die 21-Jährige.
